07.06.2018 – von North Lake RV Park, WA nach Brewster, WA
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Nach erholsamen Schlaf (keine Eisenbahn mit Warnton für unbeschrankte Bahnübergänge) ging es früh um 07:00 Uhr mit einer gemütlichen Tasse Kaffee los. Die Bilder zeigen einen kleinen Ausschnitt von der Schönheit mitten im Wald zu stehen und trotzdem den Komfort einer normalen Toilette / Dusche genießen zu dürfen.
Der Weg führte entlang des Columbia Rivers, der hier fast seeartig wirkt, bis zu – huch – einer Fähre, die interessanterweise nichts kostete. Die einzige Vorschrift, verständlich, Propangas ausschalten.
Es ging dann zum Zielort Coulee City; unterwegs erregte aber noch ein Aussichtspunkt meine Aufmerksamkeit. Waldbrand, ja, da war etwas in meiner Erinnerung. Die Brände entstehen meist durch menschliches Tun; um Waldbrände zu verhindern wird in Nordamerika bewusst das Unterholz abgefackelt. Ziel, bei Blitzeinschlag brennt ein Baum und nicht der Wald. Leider gerät diese Methode der Forstwirtschaft regelmäßig außer Kontrolle.
Dann endlich am Zielort – unbeschreiblich – das war mehr als eine Schweigeminute……………
Es ist nicht nur eine Faszination das „Heute“ zu sehen, sondern mehr der Versuch zu begreifen was die Natur über die Zeit geleistet hat.
Vor 20 Millionen Jahren war hier alles „schick“, mit Bergen, Tälern und jede Menge Pflanzen und Tieren.
Im erdgeschichtlichen Alter des späten Miozän (23 bis 5,3 Millionen Jahren vor unserer Zeit) ergoss sich in dieser Gegend ein gigantischer Lavafluss über rund 11 Millionen Jahre, der auf auf mehr als 100 Quadratkilometern eine Schichtdicke von mehr als 3000 Metern hinterließ.
Diese Massen an Gestein veränderten alles, Flussläufe mussten neue Wege gehen, oder es entstanden Seen. Der nächste Stepp waren die Eiszeiten, die an der kanadischen Grenze Eisdicken bis zu 1.600 Metern erzeugten.
Die heutige Theorie geht davon aus, dass ein sehr großer See in Montana die Dämme aus Eis und Lavagestein durchbrochen hat und eine katastrophale Flutwelle ausgelöst hat.
Unvorstellbar, aber es wird berichtet, dass die Wassermassen größer waren als die Wassermassen aller heute bekannten Flüsse zusammen – ehrfürchtig, klein und bescheiden so ein Menschlein – naja, das Wasser kannte ja kein HANDY.
Der geschaffene Canyon und ein paar Seen blieben, die Wasserfälle verschwanden und sind heute bestaunenswerte Denkmäler , da der Columbia River in sein ursprüngliches Bett zurückgekehrt ist.
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