11.06.2019 – von Sortland, Vesteralen nach Hammerstad, Lofoten

Nach Auffülen der Gasflaschen ging es los Richtung Lofoten. Schon am Hadselfjord entlang nach Melbu sieht man die Schönheit der Bergketten der Insel Austvagöy. Am Wegesrand weideten tatsächlich endlich auch mal Rentiere. Ich hatte sie mir eher zierlich vorgestellt, diese waren kompakt und eher kräftig.

Ein kurzer Stop im Hurtigruten Musem in Stokmarknes, sowie ein kleiner Bummel durch den Fischerort war natürlich Pflicht. Immerhin gibt es die Hurtigruten seit 1893 und es fahren heute noch 11 Schiffe fast wie ein Omnibus mit Frachtraum die Küste entlang. In 25 Minuten überquert man den Hadselfjord von Melbu nach Fiskeböl. Vor uns stach ein Segelschiff mit deutscher Flagge in See – nun ja, dass sind schon ordentliche Seemeilen bis zur deutschen Nordseeküste.

Drei Kurven noch und dann war sie da, die einzigartige Prachtstrasse entlang des Austnesfjords. Alle Fahrzeuge fahren im Schneckentempo oder bevölkern die wenigen Parkplätze um diese Landschaft in tiefem Blau des Wassers, sattem Grün der Vegetation und der schroffen Gesteinsformationen staunend zu bewundern. Nun verstehe ich, warum die Lofoten als das Juwel von Norwegen bezeichnet werden, und warum es hier auch in der Nebensaison viele Touristen gibt.

Die Lofoten sind eine Ansammlung von vielen Inseln zwischen dem 67. und 68. Breitengrad. Hier rechnet man im Sommer in Polartag und im Winter mit Polarnacht. D. h. der Polartag geht ca. vom 27. Mai bis zum 17. Juli und die Polarnacht vom 27. November bis zum 17. Januar. Rund 25.000 Menschen leben hier und widmen sich seit dem 12. Jahrhundert, wie heute dem Dorschfang. Überwiegend findet der in den Wintermonaten statt und der kalte Wird trocknet ihn zum begehrten Stockfisch.

Petrus ist mal richtig nett zu mir und verspricht bis zum Sonntag zwischen 18 und zunehmend bis 20 Sonnenstunden. Dementsprechend mache ich hier in Hammerstad 2 Tage Entspannung, um danach an der Westküste in Eggum die (sichtbare) Mitsommersonne zu erleben.

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