Skip to main content

29.09.2019 – von Laredo nach Caceres

Es ist Wochenende in Spanien und der Sonntag ist ähnlich wie der Samstag was die „neuen“ Verkehrsteilnehmer betrifft. Es waren wieder 100 – derte, wenn nicht sogar mehr, mit ihren Rennrädern unterwegs. Und die düsen durchaus mit 80 km/h den Berg hinunter und überholen, natürlich rechts.

Es stand eigentlich die Stadt Santander auf dem Programm. Ich hatte ehrlicher Weise nur nach den Highlights Google befragt, und nicht geprüft, ob es eine große Stadt ist. Es ist eine große Stadt mit vielen engen Straßen, wenig Parkplätzen, aber sehr schön anzuschauen. Nachdem mich ein Polizist sehr freundlich mit Händen und Füßen darauf hingewiesen hat, dass Wohnmobile in der Innenstadt nicht parken dürfen habe ich auf Fotos verzichtet, die Eindrücke einer kleinen Rundfahrt genossen und mich „getrollt“.

Also Parkplatz angesteuert und Google befragt, ob es bis Gijong „lohnendes“ gibt. Ja, gibt es – aber nach so vielen tollen Eindrücken doch eher Wiederholungen.

Also spontan um – entschieden – nicht mehr nach Gijong, sonder direkt Richtung Süden nach Gibraltar. Auf diesen Touren lernt man sehr schnell sich Erwartungen abzugewöhnen, denn ohne Information oder Erfahrung ist jede Erwartung zufällig stimmig, oder mehrheitlich halt nicht.

Die Strecke nach Gibraltar beträgt rund 1100 Kilometer. Mal sehen was passiert, dachte ich mir und war sehr positiv überrascht, dass diese Autobahn keine Maut kostet. Das, was ich alles gesehen habe war unglaublich und nicht immer erwartet. Landeinwärts Richtung Süden wurde es hügelig und ländlich. Abgeerntete Felder, so wie wir es Mecklenburg Vorpommern, oder international aus Nordamerika kennen bis zum Horizont reichend. Immer wieder völlig ausgetrocknete und sandige Gebiete, die karg waren, und wenn überhaupt diestelartige Vegetation zugelassen haben.

Über viele Kilometer kein Baum, kein nennenswerter Strauch, keine Menschen. Und plötzlich, wie aus dem Nichts, Grün, Menschen, Weinberge, Oliven Plantagen, Leben – ah, da fließt ein Fluss.

Richtung Süden schloss sich eine Bergkette an, ähnlich dem Harz, vielleicht in Summe 300 Meter höher. Aufgrund der Höhen bedingten Kühle deutlich mehr Grün und immer wieder Hinweise auf alpine Skigebiete. Ich nehme mal an, dass das Klima hier bereits kontinental ist, und somit genügend Schnee im Winter fällt. Ehrlich, schwer vorzustellen bei so viel durch die Sonne verbrannter Erde, und es ist jetzt 19:30 Uhr und es sind schlappe 32 Grad.

Morgen wird es noch einmal eine reine Fahrstrecke bis nach Gibraltar geben – rund 450 Kilometer.