Autor: Hartwig

3. – 5.10.2019 – von Torremolinos nach Castello de ferro

Die Strecke führte überwiegend an der Steilküste entlang, oder durch Täler, die für den Gemüseanbau und Obstanbau genutzt werden. Um den Wasserhaushalt besser zu regulieren sind die Plantage alle komplett beschattet.

Auch wenn die Wahl des Ortes eher zufällig war – netter, einfacher Campingplatz – ist die Erfahrung sehr interessant, da sich hier nur wenig Touristen hin „verirren“ und ich so das „richtige“ Spanien erleben kann. Kleine, einfache Restaurants, und Geschäfte, die von 13 bis 17 Uhr geschlossen haben. Mit Sonnenaufgang werden alle Hunde des Ortes ausgeführt, die jungen Leute joggen und die Älteren gehen spazieren. Ab 10 Uhr spätestens werden die kleinen Restaurants bevölkert und Schatten gesucht. Der Kiesstrand wird nur spärlich benutzt. Der Campingplatz hat auch eine Art Tapasbar, die von 12 bis 18 Uhr von Briten betrieben wird. Bei interessanten Gesprächen erfährt man etwas mehr über den Brexit und die vielen Briten, die hier leben, oder zum Überwintern kommen.

Morgen beginnt dann die eigentliche Rückreise mit Vorfreude auf zu Hause.

02.10.2019 – vom Camping La Bella Vista nach Gibraltar und weiter nach Torremolinos

Eigentlich wollte ich noch ein paar Tage bleiben, aber der Platz war bereits von einem britischen Paar für die Überwinterung vorbestellt. Also ging es heute schon weiter, erst zum Fotostop Gibraltar, aber nicht bis hinunter in die Stadt. Ich bin erst um 13:00 Uhr bei 32 Grad losgekommen, und da kann der Hund nicht im Wohnmobil bleiben.

Laut Beschreibung soll es ein Paradies zum zollfreien einkaufen sein – mehr nicht -, und die Besonderheit soll eine Autobahn mit Überquerung der Start- und Landebahn sein. Nun ja, da gibt es noch viel Verrückteres auf dieser Welt. in Malabo, der Hauptstadt von Äquatorial Guinea ist die Start- und Landebahn gleichzeitig auch Straße und Fußweg über die gesamte Länge.

Der Anblick dieser Meerenge ist schon etwas besonderes, besonders auch, weil heute das Atlasgebirge am Horizont sichtbar war.

Der nächste Ort sollte Marbella sein. Ja, ich war da, nein, muss ich nicht haben. Alles sehr eng, unverschämte Fahrweise und zugeparkte Strassen. Dazu unendlich große Menschenmassen, die durch die Stadt liefen. Ich war froh, als ich wieder auf der Küstenstraße A 7 Richtung Malaga, die auch sehr stark befahren ist, zumindest zu den Seiten hin Platz hatte. Es geht endlos an Urbanisationen vorbei, die natürlich keine besondere Kultur, außer tollem Meeresfrüchte Angebot, aufzuweisen haben. Der Streifen zum kargen, teilweise sehr bergigen Hinterland ist wirklich künstlich, so wie man es aus Abu Dhabi und Dubai kennt. Angepflanzte Palmen Alleen und viel Grün dank künstlicher Bewässerung. Heute stehe ich in Torremolinos direkt an der Strandpromenade. Lt. Internet ist das Übernachten erlaubt – bin gespannt. Der Strand ist überraschend leer, denn die Poolanlagen sind überfüllt – wenn ich die Wahl hätte natürlich das Meer.

Die Promenade hat reichlich an Restaurants, die offensichtlich unterschiedliche Öffnungszeiten haben. Die einen sind zum Mittagessen, die anderen zum Abendessen geöffnet.

01.10.2019 – bei Gibraltar

Die Wetteraussichten für Andalusien sind deutlich besser, als die von Katalonien. Ich werde daher hier noch ein paar Tage den Spätsommer genießen.

30.09.2019 – von Caceres nach Gibraltar

Es war eine beschwerliche Etappe bis zum Mittelmeer bei sengender Hitze. Zum Schluss war die Vegetation soweit reduziert, dass man sich an alte Westernfilme erinnerte. In der Szene scheint die Route nicht beliebt zu sein, insgesamt habe ich nur 3 Wohnmobile gesehen.

Die Anfahrt auf Gibraltar war atemberaubend, aber unheimlich diesig, so dass ich für ein paar Fotos morgen noch einmal hinfahre. Campingplätze gibt es zwei, aber beide nehmen keine Hunde auf.

Ich bin ca. 17 Kilometer östlich auf einem sehr schönen Campingplatz direkt am Strand untergekommen. Der Platz ist eindeutig in britischer Hand, überwiegend mit großen Wohnwagen zum überwintern.

Heute ist mal ein ganz normaler Urlaubstag am Strand – 33 Grad bei wolkenlosem Himmel und erfrischenden 24 Grad Wassertemperatur.

29.09.2019 – von Laredo nach Caceres

Es ist Wochenende in Spanien und der Sonntag ist ähnlich wie der Samstag was die „neuen“ Verkehrsteilnehmer betrifft. Es waren wieder 100 – derte, wenn nicht sogar mehr, mit ihren Rennrädern unterwegs. Und die düsen durchaus mit 80 km/h den Berg hinunter und überholen, natürlich rechts.

Es stand eigentlich die Stadt Santander auf dem Programm. Ich hatte ehrlicher Weise nur nach den Highlights Google befragt, und nicht geprüft, ob es eine große Stadt ist. Es ist eine große Stadt mit vielen engen Straßen, wenig Parkplätzen, aber sehr schön anzuschauen. Nachdem mich ein Polizist sehr freundlich mit Händen und Füßen darauf hingewiesen hat, dass Wohnmobile in der Innenstadt nicht parken dürfen habe ich auf Fotos verzichtet, die Eindrücke einer kleinen Rundfahrt genossen und mich „getrollt“.

Also Parkplatz angesteuert und Google befragt, ob es bis Gijong „lohnendes“ gibt. Ja, gibt es – aber nach so vielen tollen Eindrücken doch eher Wiederholungen.

Also spontan um – entschieden – nicht mehr nach Gijong, sonder direkt Richtung Süden nach Gibraltar. Auf diesen Touren lernt man sehr schnell sich Erwartungen abzugewöhnen, denn ohne Information oder Erfahrung ist jede Erwartung zufällig stimmig, oder mehrheitlich halt nicht.

Die Strecke nach Gibraltar beträgt rund 1100 Kilometer. Mal sehen was passiert, dachte ich mir und war sehr positiv überrascht, dass diese Autobahn keine Maut kostet. Das, was ich alles gesehen habe war unglaublich und nicht immer erwartet. Landeinwärts Richtung Süden wurde es hügelig und ländlich. Abgeerntete Felder, so wie wir es Mecklenburg Vorpommern, oder international aus Nordamerika kennen bis zum Horizont reichend. Immer wieder völlig ausgetrocknete und sandige Gebiete, die karg waren, und wenn überhaupt diestelartige Vegetation zugelassen haben.

Über viele Kilometer kein Baum, kein nennenswerter Strauch, keine Menschen. Und plötzlich, wie aus dem Nichts, Grün, Menschen, Weinberge, Oliven Plantagen, Leben – ah, da fließt ein Fluss.

Richtung Süden schloss sich eine Bergkette an, ähnlich dem Harz, vielleicht in Summe 300 Meter höher. Aufgrund der Höhen bedingten Kühle deutlich mehr Grün und immer wieder Hinweise auf alpine Skigebiete. Ich nehme mal an, dass das Klima hier bereits kontinental ist, und somit genügend Schnee im Winter fällt. Ehrlich, schwer vorzustellen bei so viel durch die Sonne verbrannter Erde, und es ist jetzt 19:30 Uhr und es sind schlappe 32 Grad.

Morgen wird es noch einmal eine reine Fahrstrecke bis nach Gibraltar geben – rund 450 Kilometer.

28.09.2019 – von San Sebastian nach Loredo

Nach einem Ruhetag mit den üblichen Aktivitäten, Staubsaugen, wischen und Behälter leeren, bzw. auffüllen ging es bei leichtem Nebel Richtung Westen. Zum Glück hatte ich sehr nette Kontakte zu zwei britischen Paaren, die mir wertvolle Tipps bezüglich der Strecke gegeben haben. Die ersten 20 Kilometer der Küstenstraße Richtung Westen sind für Wohnmobile aufgrund der Breite nicht passierbar. Danach kamen aber die atemberaubenden Ausblicke, wie man sie sich wünscht. Der spanische Teil der Biskaya ist völlig anders als der französische Teil. Es sind zwar keine besonders hohe Berge, aber dafür um so steiler. Ich brauchte für die Strecke überwiegend nur die Gänge 2, 3 und 4, entsprechend war die Durchschnittsgeschwindigkeit gerade mal 35 Kilometer pro Stunde stundenlang.

Reizvoll sind auch die kleinen Orte, da sie ursprünglich und nicht vom Tourismus verfälscht sind. Ähnlich wie in Frankreich ist es auch an den Stränden in Spanien immer noch voll – mit Einheimischen und bei 26 Grad auch verständlich.

Heute war ich wieder einmal mit zwei neuen Herausforderung konfrontiert. Der angesteuerte Campingplatz, beste Lage, entpuppte sich als zu schwierig. Überall falsch parkende Autos und 13% Gefälle habe ich probiert, aber dann doch den Rückzug angetreten. Es waren ca. 10 Zentimeter rechts und links frei – alleine, nein Danke.

Die zweite Herausforderung ist das Saisonende auf den Campingplätzen am morgigen Sonntag. Mal sehen, ob es noch genügend offene Plätze unterwegs geben wird,

26.09.2019 – von Biarritz nach San Sebastian

Es ging weiter von der französischen zur spanischen Biskayaküste. An der Grenze liegt die Kleinstadt Saint Jean de Luz. Auch ein Badeort mit einem sehr schönen Strand, sehr netter Altstadt – und vom Flair her bezahlbar. An die Bucht von Saint Jean de Luz schließt sich die Steilküste Basque Corniche an, die atemberaubende Blicke auf den Atlantik bietet. Es gab einen kleinen Wermutstropfen, denn es stand als Besichtigung das Schloss Abbadie auf dem Programm, dass aber so überfüllt war, dass es keinen Parkplatz innerhalb von einem 10 Kilometer Radius gab.

San Sebastian

Kaum merklich, dass ich inzwischen in Spanien bin. Zumindest nicht bevor ich in San Sebastian angekommen bin. Eine atemberaubende Großstadt, die ich trotz vieler attraktiver Sehenswürdigkeiten aufgrund der Größe nicht mit Hund machen möchte. Hier änderte sich der Straßenverkehr drastisch. Die jungen Leute sind alle mit Motorroller unterwegs, kenne ich auch aus Italien, und sie fahren wie die Henker. Gefühlt setzt sich der Verkehr aus 50% Autos und 50% dieser Flitzer zusammen.

Der Strand und der Blick auf die Stadt sind malerisch und lohnenswert ein Stück auf der Strandpromenade zu bummeln. Neben den tollen Ausblicken ist die Sauberkeit sehr bemerkenswert. Zwar sind meine Erfahrungen an der spanischen Mittelmeerküste schon einige Jahre her, aber dort war eher das Gegenteil an der Tagesordnung.

25.09.2019 Biarritz / Bayonne

Bayonne

Bayonne ist eine fantastische und sehr geschichtsreiche Stadt, die bereits im 3. Jahrhundert eine Festung war. Es wäre etwas viel Text alles aus dem Internet zusammenzutragen, was diese Stadt ausmacht und erlebt hat. Die Kathedrale und die Altstadt mit ihren Stadthäusern sind absolut sehenswert. Viele gemütliche Gassen und Plätze zum Bummeln und die französische Lebensart, was essen und trinken betrifft – zu bestaunen. Bemerkenswert war eine kleine Gasse, in der nur alte militärische Utensilien verkauft wurden, unter anderem eine DDR Flagge.

Biarritz

Die Stadt scheint seit jeher eine Hochburg der reichen Badegäste zu sein. Viele sehr gepflegte Luxushotels, ein traumhafter Strand mit sehr breiter Promenade. Eine echte Augenweide zum bestaunen, aber zum Urlaub machen wären mir die Hotels einfach zu teuer – man bezahlt für den Namen Biarritz.

23. / 24.09.2019 – von Dune de Pilat nach Arcachon und weiter nach Biarritz

Der Abstecher nach Arcachon, die „Hauptstadt“ der Austern lohnt sich als Single nicht – Ausnahme frische Meeresfrüchte in Hülle und Fülle. Es gibt unzählige Restaurants, Bars und reine Austernbars, sowie wirklich tolle Strände. Das sind, wie ich finde, Erlebnisse die zu zweit oder als Gruppe Spaß machen, alleine eher bedrückend sind.

Es ist viel los und ab 10 Uhr an den Theken voll – selbst bei regnerischem Wetter wie gestern. Leider hielt der Regen an, so dass auch heute kein Foto möglich war.

Es folgte eine reine Autobahnfahrt nach Biarritz im Regen. Morgen soll es besser werden, so dass ich mich für zwei Übernachtungen entschieden habe, um das Umfeld zu erkunden. Ein Highlight wird die Altstadt von Bayonne sein. Der Stellplatz liegt etwas südlich von Biarritz, mit deutlich spanischen Flair. Es gibt eine große Auswahl an Tapas und im Hintergrund spanische Musik.

Ich hatte schlicht weg keine andere Platzwahl, denn dieser Platz ist im Umkreis von 50 Kilometern der einzige, der Hund zulässt.

22.09.2019 – von Bazas zur Dune de Pilat

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Bis 14 Uhr habe ich auf eine Regenpause für die Kathedrale von Bazas und zwei Schlössern im näheren Umfeld der Stadt gewartet, aber Petrus hatte kein Einsehen. Der Regen hörte erst bei der Ankunft an der Wanderdüne Dune de Pilat, die größte Wanderdüne in Europa, auf.

Sie ist so unglaublich riesig und steil und der Sand ganz lose, so dass man bis zu den Knöcheln versinkt. Der Morgenspaziergang, eine gute Stunde Sandlaufen, hat richtig weh getan in den Waden.

An Superlativen mangelt es für diese Naturerscheinung nicht. Sie ist zwar nicht die höchste Düne der Welt, doch immerhin mit deutlichem Abstand die höchste Düne Europas. Und wer hätte gedacht, dass sich der Sand hier zu einem solch hohen Berg auftürmen könnte?

Doch nicht nur ihre Höhe von ca. 110 Metern ist erstaunlich. Vielmehr beeindruckt die Düne du Pilat durch ihre unglaubliche Ausdehnung mit einer Länge von knapp 3 Kilometern und einer Breite von 660 Metern, ihre faszinierende Umgebung und den atemberaubenden Ausblick, den sie bietet. Hinzu kommen ihre je nach Tages- und Jahreszeit wechselnden Farben sowie dieses herrliche Gefühl der Weite und Freiheit, das sie vermittelt. Das ganze Ausmaß kann man nur aus der Vogelperspektive begreifen.

Die Düne speist sich aus den Sandbänken, die bei Ebbe rund 8 Quadratkilometer an Fläche betragen und der günstigen Strömung, die den Sand aus dem Meer bis vor die Düne transportiert. Dazu ein Starkwind Revier, dass auch bei Surfern hoch im Kurs steht.

Luftbild der Düne aus Richtung Süden (Quelle: Wikipedia)

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21.09.2019 – von Ile d’Oleron nach Bazas

Nach einem Faulenzertag auf der Insel Ile d’Oleron bei 30 Grad und sehr leckeren Austern ging es weiter Richtung Süden. Auf dem Programm standen die Städte Saintes und Cognac. Die Besichtigung von Bazas ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Der erste komplette Regentag auf der Tour (22.09.2019).

Saintes

Saintes ist der Hauptort der alten Kulturlandschaft der Saintonge, die vor allem wegen ihrer Weine und der Vielzahl an eindrucksvollen Kirchenbauten der Romanik bekannt ist. Dazu endlich mal ein Wochenmarkt, der wirklich keine Wünsche offen lässt.

Die Geschichte der Stadt beginnt ca. 20 v. Chr. als römische Garnisonstadt und lag an einer der wichtigsten Römerstraßen Galliens. Im Mittelalter war die Stadt unter englischer Herrschaft, bevor sie 1404 wieder ganz französisch wurde.

Cognac

Die Stadt und seine Umgebung sind von je her Weinbaugebiete. Aber erst um 1705 wurde mit dem Destilieren begonnen. Nur der hier angebaute und destilierte Weinbrand darf den Namen Cognac führen.

Aufgrund der Hochpreisigkeit des Cognacs und Umsatzeinbrüchen gehen die Winzer wieder mehr in den Bereich von Aperitif Weinen über.

Die Altstadt, mit seinem Schloss, ist traumhaft schön. Die engen Gassen sind tatsächlich überwiegend für den Autoverkehr als Einbahnstraßen freigegeben. Ein absolut lohnender Besuch.

Zwischenmeldung

Ich bekomme i. M. keine Bilder hochgeladen – Problem erkenne ich noch nicht.

Deshalb bitte ich um etwas Geduld, denn ohne Bilder sind die Berichte für mich nicht sinnvoll. Ich war zwischenzeitlich auf der Insel Ile d’Orleon, in den malerischen Orten Saintes, Cognac und Bazas. Heute bin ich an der größten Wanderdüne Europas, Dune du Pilat – gigantisch – und morgen geht es in das Arcachon Basin, die Hochburge der französischen Austernzucht.

19.09.2019 – von Pornic nach La Rochelle

Die Hafenstadt Pornic ist ein beliebter Badeort mit einem sehr schönen alten Hafen, der von einem malerischen alten Schloss geziert und von zahlreichen gastronomischen Angeboten umgeben ist. Über dem Hafen erhebt sich die von der Kirche überragte Oberstadt mit einigen schönen Gassen. Pornic liegt an der Atlantikküste südlich der Loire und ist ca. 30 km von St-Nazaire entfernt.

Zumindest an der Atlantikküste wird nach dem Überqueren der Loire allein am Baustil der Wohnhäuser deutlich, dass man die Bretagne verlassen hat. Südlich der Loire sind schlagartig die alten bretonischen Steinhäuser mit ihren mächtigen Natursteinmauern, typischen Kaminen und stark geneigten Schieferdächern verschwunden und durch eingeschossige, weiß getünchte Häuschen mit flachen, roten Ziegeldächern einer südlicheren französischen Architektur ersetzt.

La Rochelle war und ist immer etwas ganz besonderes. Die weiße Stadt, wie sie genannt wird, erinnert in den Pastellfarben und der Architektur an Venedig. Rebellisch war die Stadtbevölkerung schon immer, im Mittelalter eine protestantische Hochburg und in der Neuzeit durch die Verbannung des Autoverkehrs bereits 1975. Auch fühlte man sich England näher als Frankreich. In der Welt ist eine sehr schöne Abhandlung am 07.03.2016 erschienen, die ich sehr empfehlen kann.

Das kulinarische Angebot ist unerschöpflich, aber auch hochpreisig. Die vielen Restaurants und kleinen Bars sind über die Mittagsstunden und ab 19 Uhr sehr voll, so dass man diese Zeiträume für die Stadtbesichtigung meiden sollte.

Beeindruckend ist die Marina auf der anderen Seite der Altstadt. Gefühlt sind es tausende von Segelyachten, die ihre Masten über die Hafenmole strecken. Hier in La Rochelle ist der Yachtbau sowie die Zubehörindustrie bedeutender Arbeitgeber in der Region.

Die Stadt in jedem Fall ein MUSS auf so einer Tour.

18.09.2019 – von Quiberon nach Pornic

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Als Nachtrag zur vorherigen Etappe sind einige Bilder von Concarneau beigefügt. Eine entzückende kleine Altstadt mit festen Stadtmauern. Der Rest? Schade, eine auf Tourismus ausgerichtete Stadt ohne Scharm.

Die Atlantikküste gestaltet sich etwas anders als erhofft. Die Badeorte haben keine erkennbare Kultur, sondern erinnern eher an Ballermann und Co. Ganz ehrlich, das möchte ich nicht fotografieren.

Auf dem Weg zum heutigen Quartier in Pornic gab es zwei Highlights, ein erlebtes und ein ein eher virtuelles.

Der Ort Auray ist einfach entzückend. Eigentlich sind es eher zwei Orte, Oberland und Unterland an der Auray.

Und nun zum Highlight Vannes, was zum Alptraum wurde. Eine atemberaubende Stadt, mit tollen Gassen und Fachwerkhäusern. Ich bin mehr als zwei Stunden für 10 Kilometer um die Altstadt gekurvt / gestaut ohne den Hauch einer Chance auf einen Parkplatz. Aber auch das gehört dazu, die Stadt ist voll wie Florenz, man könnte sagen, tragt mich durch, und dass geht mit einem Hund gar nicht. Danke liebe Stadt, danke für die Bilder im Internet, danke für die Einblicke bei der „Rundfahrt“.

Saint Nazaira war interessant, um zu erleben, wie drei Kreuzfahrtschiffe parallel im Dock entstehen, unglaubliche Riesen.

Bisher hat sich die Atlantikküste – heute sehr windig – etwas anders, als erwartet dargestellt. Die Bebauung ist eher mediterran und künstlich.

16. / 17.09.2019 von Camaret – sur – Mer nach Quiberon

Die gestrige Etappe führte von der Westküste an die Südküste der Bretagne. Ein merklicher, klimatischer Wechsel mit sommerlichen 27 Grad erwartete mich an der Nordspitze der französischen Biskaya.

Hier bleibe ich noch einen weiteren Tag auf einem sehr komfortablen Campingplatz, denn nach zwei Wochen ist es an der Zeit Wäsche zu waschen und das Wohnmobil gründlich sauber zu machen, d. h. nicht nur schnell durchsaugen, sondern auch mal feucht durchwischen. Einige Bilder will ich noch in der Spätnachmittag Sonne machen, die ich dann morgen ins Netz stelle.

© 2022 Hartwig on Tour again