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Nordamerika Tour 2023 – Tag 148 / 25.09.23

Gestern Abend gab es in der Lone Oak Brauerei sehr leckere Hot Chicken Wings, exakt so müssen sie sein, und dazu ein selbst gebrautes Pilsener mit dem Namen External Link, das dem Veltdins sehr ähnlich ist und glatt als deutsches Bier durchgehen würde.
Die Nacht habe ich dieses Mal mit 5 anderen Wohnmobilen verbracht. Ich hatte sehr viele ungebetene Gäste, eine wahre Fliegenplage. In der Morgendämmerung sind sie noch recht träge und können den Staubsauger nicht erkennen, so dass ich sage und schreibe 50 Stück abgesaugt habe. Beim Frühstück ist mir dann der Kamm geschwollen, denn plötzlich waren weiter 20 bis 30 unterwegs, die auf die Abenddämmerung warten. Ich habe den schleichenden Prozess nicht mitbekommen, aber die meisten sind im Wohnmobil gezeugt und geboren worden.
Der Weg zur Confederation Bridge ist sehr kurz, und gibt einen Einblick über die Kleinheit des Ortes und der erkennbaren Armut.
Die Brücke selbst ist in einem langgezogenen Bogen gebaut und daher nicht vollständig von Land aus zu sehen, oder sie verschwindet Winzig am Horizont, wie aus West Point gesehen. Die Pfeiler stehen mit der Gründung bis zu 35 Meter tief im Wasser, und es gibt zwei Durchfahrten mit einer Höhe von 60 Metern, so dass große Seeschiffe und auch Kreuzfahrtriesen passieren können. Von Borden Carleton ging es überwiegend auf dem Hyw. 11 und später hyw. 14 zum Leuchtturm in West Point – sehr schönes Fotomotiv. Nach der Karte hätte ich mir mehr Atlantiknähe gewünscht, aber es war entweder Wald dazwischen oder typische Siedlungen entlang der Straße. Alles so klein, dass es keine zweite bebaute Reihe gab und schon gar nicht eine Tankstelle oder Supermarkt. Wir übernachten heute am Leuchturm, bevor es morgen über die Nordspitze in den National Park geht. Ich bin gespannt wie viel die Ranger repariert haben, denn der Hurrikan Fiona hat in 2022 schwere Verwüstungen hinterlassen. Nicht nur tausende entwurzelter Bäume waren zu beklagen, sondern insbesondere großer Abtrag der Sanddünen und Strände.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 147 / 24.0923


Heute führte der Weg in die letzte Provinz, die ich noch nicht kenne, nach Prince Edward Island. Das einzige, dafür sehr spektakulär, ist die knapp 13 Kilometer lange Brücke über den Sund von New Brunswick nach Prince Edward Island. Direkt an den Brückenköpfen gibt es keine Möglichkeit zu fotografieren. Dazu fahre ich morgen auf die Hafenmole von Borden Carleton. Wie erwartet ist es ein winziger Ort und ich stehe an der Brauerei und Restaurant Lone Oak, wo man auch legal Übernachten kann. Die anderen Parkplätze hingegen haben klare Schilder, dass Übernachtung nicht erlaubt ist.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 146 / 23.09.23

Der Abend hatte noch einen wunderschönen Sonnenuntergang beschert – siehe 4 Bilder. Die Nacht am Wasser war sehr erholsam, da es hier keine kreischenden Krähen gibt. Auch die Möwen hört man nicht, da sie zahlreich weit draußen auf der vorgelagerten Sandbank sitzen.
wie so häufig bin ich mal wieder überrascht, dass sich kein weiteres Wohnmobil hierher „verirrt“ hat, denn die Beschreibung in iOverlander ist sehr überzeugend. Dazu kommt die Lage; genau im Transit zu Prince Edward Island oder Nova Scotia, oder gen Westen zu Quebec und Ontario, wenn die Reise im Osten beginnt und man nicht in die USA nach Maine will.
Dazu kommt noch eine Besonderheit der Küstenlinie. Der Hafen ist quasi eine Mini Halbinsel im Norden, sodass man an der westlichen Bucht den herrlichen Sonnenuntergang und auf der Ostseite den schönen Sonnenaufgang mit Atlantikblick bewundern kann. Der Sonnenaufgang heute morgen war etwas durch Wolken „behindert“, aber bei einem Kaffee schön anzuschauen. Mit der Ebbe ändert sich hier die Welt, die ich so noch nie erlebt habe. Es bleiben in Vertiefungen noch immer große Wasserflächen stehen, die keine Verbindung mehr zur offenen See haben. Offensichtlich „verstecken“ sich dort kleine oder sehr junge Fische – das kenne ich von der Nordsee auch – die nicht dem Ebbstrom folgen.
Denn plötzlich sind sie da, Fischreiher in einer Anzahl und Dichte, die beeindruckend ist.
Das Watt ist nicht schön, kein Sand sondern Schlick, aber der Küstensaum legt Sandflächen frei, die geradezu zu einem Hundespaziergang einladen. Da ich noch ein paar Tage im Rahmen der Route „abbummeln“ muss, bevor der Flieger gen Heimat geht, bleibe ich heute einen weiteren Tag bei frischer Seeluft hier in New Brunswick. Morgen erwartet mich dann eine neu Provinz – Prince Edward Island – mit dem Ziel Borden Carleton. Das ist ein winziger Ort mit rund 800 Einwohnern, und das auch erst nach der Zusammenlegung beider Gemeinden in den 90ern, aber mit einer eigenen Brauerei und Restaurant, wo man übernachten darf, wenn man dort einkehrt.

Nordamerika Tour 2023 – Tage 144 / 145 – 21. / 22.09.23


Gestern haben wir erfolglos Ausschau nach Walen gehalten. Die Recherche hat ergeben, dass es 12 Arten gibt, aber eher am Eingang zur Bucht von Fundy und das auf der Küstenseite von Nova Scotia. Werde ich dort gegen Ende der Reise probieren.
Heute ging es bei strahlendem Sonnenschein in den Hopewell National Park mit seinen einzigartigen vom Meer geschaffenen Felsen. Die lange Anna auf Helgoland im kleinen und die 7 Apostel in Australien im Großen vergleichbar. Es war doch ansprechend voll auf dem Strandabschnitt bei Ebbe, obwohl der Parkplatz nur zu vielleicht 20% belegt war. Herr Gott, bitte nicht am Wochenende in der Hauptsaison hier her fahren. Trotz Gegenlicht sind die Fotos sehr gut und aussagekräftig gelungen. Dazu noch ein langes Gespräch mit einem amerikanischen Paar aus Wisconsin und einem Canadier aus Alberta. In beiden Fällen war es Xandro, der die Neugierde auf ein Gespräch geweckt hat. Die Amerikaner kennen sich in Europa sehr gut aus, denn seine Mutter ist Schweizerin.
Danach wurde es mehr als spannend, es ging noch einmal nach Hillsborough, und das aus gutem Grund. Im Mai hatte ich ein Hinweisschild von Oliver’s German Bakery gesehen, aber nicht entdeckt. Heute wr ich mit der Adresse aus dem Internetauftritt unterwegs und musste trotzdem zweimal hinschauen, so unscheinbar von außen ist der Verkaufsladen. Kaum drinnen lief schon der Sabber im Mund zusammen, denn neben dem lokalen Angebot roch es nach frischem richtigem deutschen Brot. Ich habe eine Bauernkruste gekauft und sie schmeckt wie das Original in Deutschland. 4 Scheiben von der Köstlichkeit habe ich ohne jeglichen Aufschnitt oder Käse einfach nur genossen. Bevor es morgen über die Brücke nach Prinz Edward Island geht stehen wir heute bei Walmart in Dieppe. Wieder ein riesiges Einkaufsareal mit Restaurants, wovon ich heute eins nutzen werde.

Nordamerika Tour 2023 – Tage 142 / 143 – 19. / 20.09.23


Der gestrigen Tag war Regen und Nebel pur, so dass ich in St. Martins geblieben bin. Trocken, aber stark bewölkt und sehr ungünstige Lichtverhältnisse zum fotografieren gestaltete sich der heutige Tag. Wir haben den nagelneuen Fundy Parkway genommen, der sich an der Steilküste entlang schlängelt und sehr viele Parkplätze mit Weitblick anbietet. Der Routenplaner kennt teilbereiche nicht, deshalb habe ich die Strecke auf drei Bilddr aufgeteilt. Die Strecke ist 35 Kilometer lang mit vielen engen Kurven, Steigungen und Gefälle, teilweise von 15% und einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h. Sie wird mit 10$ berechnet und ist vom 01.05. bis 15.10. von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Die 10$ sind es wert, aber das touristische arme New Brunswick kassiert für die Handvoll Attraktionen, die sie haben, grundsätzlich Geld. So auch für den Fundy National Park, 8,50$ pro Tag und natürlich 30$/Tag für den Campingplatz. Im Mai konnte ich aufgrund des Wasserschadens den Park nicht genießen, das möchte ich heute und morgen nachholen. Zumal morgen wieder mehr Sonnenschein erwartet wird.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 141 / 18.09.32


Heute ging es zurück an den Atlantik, genauer in die Bucht von Fundy nach St. Martins. Der Ort ist wegen seiner vom Meer ausgewaschenen Höhlen UNESCO Kulturerbe. Neben den beeindruckenden Höhlen, in die man wegen Steinschlaggefahr nicht hineingehen darf, ist hier von Bedeutung der weltweit höchste Tidenhub, der zwischen 14 und 16 Metern, je nach Windrichtung liegt. Das Wetter hat nicht so ganz mitgespielt, sodass ich die Lichtempfindlichkeit deutlich anheben musste, was im Bild dann eine gröbere Körnung mit sich bringt. Der Ort selbst ist sehr unscheinbar, während an den Höhlen, die ca. 3 Kilometer außerhalb liegen der Tourismus tobt. Es gibt ein nettes Restaurant, wo ich mir einen Fischteller gegönnt habe und jede Menge Buden mit Souveniers. Was ganz interessant zu beobachten ist sind die Flüsse, die bei Ebbe eher kleine Bäche sind, und der kleine Hafen, der bei Ebbe komplett leer läuft.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 140 / 17.09.23


Der gestrige Tag und auch teile die Nacht waren sehr windig mit Böen von 7 Windstärken und enormen Regenmengen.
Nach Mitternacht beruhigte sich der Wind, der Regen erst morgens um 8 Uhr. Beim Aufwachen war es gespenstisch dunkel, und ich hätte den Allerwertesten verwettet, dass es höchstens 5 Uhr sein würde. Weit gefehlt, es war bereits kurz vor 7 Uhr und noch nicht einmal dämmerig.
Beim Morgenkaffee habe ich erst mal die Nachrichten und die Wettervorhersagen studiert. Der Hurrikan Lee, der heute morgen mit seinem Zentrum über Prince Edward Island lag, ist im nördlichen Maine (USA) auf Land getroffen und dann über den Ostteil von New Brunswick und den Westteil von Nova Scotia gezogen. Die Bilanz der Zerstörung: 1 Toter, bis zu 28% der Haushalte ohne Strom und viele entwurzelte Bäume.
Der Wetterbericht war ab mittag wieder ok, sonnig und leichter Wind, in Böen mäßig. Da ich erst rund 200 Kilometer nach Süden in die Hauptstadt von New Brunswick – Fredericton – fahre, und erst morgen wieder am Atlantik sein werde ist alles wieder im grünen Bereich. Einige Male musste ich dann wirklich herzhaft lachen, denn diesen Bereich habe ich auf dem Weg von New York nach Norden schon einmal befahren, ohne Fredericton anzusteuern, weil der Reiseführer es ausdrücklich nicht empfiehlt. Gut, der Reiseführer macht Empfehlungen, die für Langzeitreisen vielleicht nicht unbedingt zielführend sind. Die Strecke über Hyw. 2 nach Süden führt durch die Appalachen und die Ortsnamen sind überwiegend europäisch, wie Bristol oder Amsterdam. Ein bisschen weiter östlich gibt es tatsächlich ein Ostberlin und ein Westberlin, was gar nichts mit der Teilung zu tun hat – Namensgebung aus dem 18. Jahrhundert.
In Fredericton habe ich einen kleinen Stadtbummel unternommen. Es war wie in England, z. B. Birmingham, oder Schottland, z. B. Aberdeen, oder Ireland, z. B. Dublin. Auch die Straßennamen sind oft europäisch, angelsächsisch, wie Queens Street oder Kings Street und die Gebäude halt wie in England, inklusive der Pups, die es hier wie Sand am Meer gibt.
Die Stadt, obwohl Hauptstadt von New Brunswick ist den Besuch nicht wert. Sehr dreckig und „abgewirtschaftet“, zumindest Downtown. Da das in Montreal und Quebec auch geschichtlich so war ist abzuwarten, ob sich die Einheimischen ihrer Wurzeln erinnern und gegensteuern. Vom Hurrikan ist wenig zu sehen, außer, dass es die Trauerweiden am Flußufer zerzaust hat.
Meine Beobachtung ist, dass sich das Leben amerikanisch entwickelt hat und dem ehemaligen Zentrum den Rücken zugekehrt hat. Ich bin hier wieder mal bei Walmart zur Übernachtung, aber das ist nicht beschaulich, das ist typisch amerikanisch. Ich schätze mal 10 Quadratkilometer vollgepflastert mit Geschäften, alles funktional aber ungemütlich, selbst die Malls mit kleineren Boutiquen. Das System ist nachvollziehbar, ein bisschen wie bei Aldi im kleinen, alles ist an seinem Platz, egal ob in Hamburg oder Hannover. Nur beim Gebietswechsel Aldi Nord zu Aldi Süd tritt eine spürbare Änderung ein. Und Hand aufs Herz, das geht mir genauso. An Walmart habe ich mich gewöhnt und gehe nicht den Weg der Neugierde etwas anderes auszuprobieren, außer, wenn es keinen Walmart gibt.
Der Hurrikan hat auch hier seine deutlichen Spuren hinterlassen. Die Einheimischen sind am Wochenende verständlicher Weise zuhause geblieben und bevölkern zu tausenden heute diese Einkaufszentren. Wir stehen mit einigen Wohnmobilen und Trailern (Wohnwagen) etwas „gequetscht“ am Parkplatz Rand und sehnen den Geschäftsschluss herbei. Es sind gar nicht die Menschenmassen, die mich stören, es ist dieser unglaubliche Verkehrslärm.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 139 / 16.09.23

Gold richtig entschieden die Küste zu verlassen. Hurrikan Lee hat weitestgehend die New England Staaten verschont und trifft erst in New Brunswick und Nova Scotia auf Land. Das Auge vom Hurrikan wird dabei genau über den Bereich von New Brunswick hinwegfegen, wo ich eigentlich das Wochenende verbringen wollte. Es werden immer noch Sturmböen von 110 km/h und bis zu 100 mm Regen in der Region für heute und die Nacht zum Sonntag erwartet. Was die Wellen betrifft gibt es für New Brunswick entspannung, dafür im Osten von Nova Scotia erhöhte Anspannung. In der Vorschaugrafik werden Wellen von 4 – 6 Meter prognostiziert.
Da steh ich hier in Grand Falls bei Walmart mit anderen 6 Wohnmobilen bei böigem Wind und leichtem Regen sehr ruhig. Der gestrige Abend hat sich sehr farbenprächtig mit einem Abendrot verabschiedet, das ich in der Intensität nur aus der Südsee kenne, oder wenn man mit Filtern „rumfummelt“, um diesen Effekt nach Europa zu „importieren“.
Heute morgen kam ein Holländer vorbei, klar, der Akzent war unüberhörbar, aber ansonsten fließendes Deutsch. Er ist Alleinreisender, und das schon viele Jahre, und das dritte Mal in Nordamerika mit seinem älteren Alkoven Mobil, das er für das „Dauerreisen“ liebevoll mit allem Schnick Schnack aufgerüstet hat.
Er fliegt am kommenden Wochenende nach Holland zurück und wird Anfang Oktober sein Wohnmobil in Antwerpen abholen und für das Überwintern in Portugal vorbereiten. Selbst in Celle gibt es einen kleinen Club von alleinreisenden Wohnmobilisten, die in Spanien und Portugal von Mitte Oktober bis Ende April im Wohnmobil überwintern. In den anderen Monaten fahren sie 7 Tage die Woche Taxi, um das Überwintern finanzieren zu können. Muss man mögen immer auf Achse zu sein.
Auf einem der Bilder sieht man einen Coachmen Prism, ein sehr schönes Wohnmobil auf Mercedes Basis. Das Besondere an diesen neueren Wohnmobilen ist die enorme Vergrößerung des Innenraumes durch das Ausfahren der Seitenteile. In diesem Fall werden die komplette Küche und die Sitzgruppe nach außen gefahren.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 138 / 15.09.23


Der Morgen brachte eine dicke Überraschung und eine notwendige, spontane Kurs Korrektur. Harrikan Lee, der zwar inzwischen zu einem Tropensturm „degradiert“ wurde, zieht mit 16 mph Richtung Nord / Nordwest und wird morgen gegen 02:00 Uhr auf die New England Staaten treffen. Die Modellrechnungen zeigen dann eine Nord- später Norostrichtung an, so dass New Brunswick, Nova Scotia und Prince Edward Island auch betroffen sein werden. Der Sturm hat noch Böen von 70 bis 100 km/h und sehr viel Regen im Gepäck. Zudem wird eine sehr große und hohe Flutwelle gerade in den Verengungen zwischen New Brunswick und Nova Scotia vorhergesagt. Die angedachten Standplätze für die nächsten drei Nächte liegen alle unmittelbar am Atlantik, und einer sogar zusätzlich im Wald, mit der Gefahr umstürzender Bäume, wenn denn der Nationalpark nicht vorsorglich schließt. Ich habe kurzerhand den Kurs nach West / Südwest geändert. Es ging über den Hyw. 17, später Hyw. 2 nach Grand Falls. Die Strecke führt entlang der Appalachen mit sehr viel Wald und der nahende Indian Summer ist zu spüren und zu sehen. Besonders die kleineren Pflanzen sind schon toll herbstlich gefärbt und bei den großen Bäumen wird das satte grün milchiger in Richtung gelb. Ich stehe bei Walmart an den Grand Falls und warte ab wie sich das Wochenende entwickelt. Interessanter Weise haben sich die Märkte von Walmart in New Brunswick der Regelung des Übernachtungsverbots aus 2019 nicht angeschlossen. Für den Bereich im südlichen New Brunswick sollte der „Spuk“ Sonntag Nachmittag vorüber sein.
Die Wasserfälle, die seit 1959 ein 66 MW Kraftwerk antreiben, sind der einzige Lichtblick in diesem Ort, es sei denn, dass man gerne ins Casino geht. Es gibt hier in Nordamerika ein Würfelspiel Craps, das ich in Reno kennengelernt habe, und das sehr faszinierend ist. Gespielt wird mit zwei Würfeln, gewettet auf die Augenzahl und die Kombination – Gewinn entsprechend der Wahrscheinlichkeit und wer hätte das gedacht: Bei 7, die mit Abstand häufigste Kombination gewinnt die Bank. Ein sehr schnelles Spiel, in dem man schnell gewinnen, aber auch sehr schnell alles verspielen kann. Heute schaue ich gerne zu, aber der Reiz, als ich es kennengelernt habe, ist längst vorbei.

Nordamerika Tour 2023 – Tage 136 / 137 – 13. / 14.09.23


Das Wetter sollte unbeständig werden, dass es aber so nass und neblig werden würde war nicht vorhergesagt. Zum Glück war nur wenig Verkehr vor mir, so dass ich die wieder einmal vielen und teilweise sehr großen Schlaglöcher sehen und ihnen ausweichen konnte. Wieder im englischen Sprachraum in New Brunswick habe ich erst mal Propangas gebunkert, da ich heizen muss, und war sehr überrascht, dass die Flasche 10$ teurer war als im Mai in Nova Scotia. Bei weiterhin strömenden Regen bin ich zu Walmart in Campbellton gefahren. Und welche Freude, keine Schilder, das Übernachten verboten ist, ganz im Gegenteil, es gibt einen informellen Camping Abschnitt auf dem riesigen Parkplatz. Die Einkäufe waren schnell erledigt und ich habe mir Schnitzel mit Speck Bohnen gekocht. Als Vorspeise gab es den hier sehr traditionellen Cesars Salat. Witziger Weise kenne ich den aus dem Westen von Canada anders, nämlich mit Romana Salat Blättern. Hier ist es ganz normaler Salat, aber das wichtige ist das Dressing und der Parmesankäse.
Kein Hundegang ohne Schirm gestern war auch das Programm heute bis gegen 15 Uhr. Erst da heute der Regen auf und inzwischen ist auch die Sicht wieder klar. Dennoch habe ich mich dafür entschieden noch den heutigen Tag mit Übernachtung auf dem Parkplatz von Walmart zu bleiben. Ich schaue direkt auf das Ausgabefenster von McDonald’s Drive Thru und habe mit Schmunzeln dem Treiben zugeschaut. Ein Herden Auflauf fürs Frühstück zwischen 7:00 Uhr und 9:00 Uhr und das gleiche zum Lunch zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn das heute Abend wieder so ist. Und ich weiß von ehemaligen Kollegen, dass insbesondere Singles das jeden Tag, 7 Tage die Woche so machen.
Ich habe die Zeit genutzt, um mich über die anstehenden Nationalparks zu informieren und vor allen Dingen Campingplätze zu buchen, da zum einen wildcampen streng verboten ist und zum anderen, ich glaube, das habe ich schon mal erwähnt, eine Buchung auf der Behördenseite der Parkbetreiber erforderlich ist. So ist es an der Ostküste von New Brunswick der Kouchibouguac National Park und im Südosten die National Parks Hopewell Rocks, Fundy und St. Martins Sea Groves. Besonders gespannt bin ich auf die Parks im Südosten. Aufgrund der geometrischen Anordnung der Trichterförmigen Bucht von Fundy gibt es hier den größten Tidenhub zwischen Ebbe und Flut weltweit. Er beträgt bei betimmter Windrichtung und Springflut 16 Meter. Der Zeitpunkt ist sehr günstig, denn um 11:30 Uhr ist Niedrigwasser und im Zeitfenster 2 Stunden vor bis 2 Stunden nach Niedrigwasser kann man die Auswaschungen anschauen, die durch Ebbe und Flut am Gestein der Steilküste entstanden sind. Immerhin werden 2 Mal pro Tag viele Billionen Kubikmeter Wasser umgewälzt.
Auf dem Weg vom Kouchibouguac National Park zum Hopewell Rocks National Park komme ich durch Moncton durch, mit 70.000 Einwohnern eine der drei größten Städte in New Brunswick. Das was mich interessiert sind deutsche Bäcker, die hierher ausgewandert sind, und ich hoffe, dass ich endlich mal wieder deutsches Brot auf den Tisch bekomme.

Nordamerika Tour 2023 – Tage 134 / 135 – 11. / 12.09.23


Der 11.09. war sehr nass kalt, so dass wir nichts unternommen haben. Heute ist es wieder sonniger und wir sind früh losgefahren. Im Wald wird man gegen 5:30 Uhr geweckt, und zwar von dem unangenehmen, lauten Geschreie der Krähen.
Aus dem Forillon Park, in dem wieder viel mehr Zelte als Wohnmobile standen – Respekt mitten im Gebiet von Schwarzbären – es ging rund um die Bucht von Gaspe durch die Höhenzüge der Appalachen, die immer wieder steil in den Atlantik abfallen. Trotz mehrerer Halts habe ich weder Robben noch Wale gesehen.
Die Etappe war ausgesprochen sehenswert mit Blick auf den Atlantik, in den Kurven die markanten Felsen und beim Talblick die kleinen Ortschaften. Ein besonderer Ort bezüglich Tourismus ist Perce mit dem freistehenden rechteckig geschliffenen Felsen und eingespülten Tor. Hier waren viele Menschen unterwegs, es gab tatsächlich 4 Campingplätze und jede Menge Restaurants und Lobster Buden. Nach dem Verlassen der Höhenzüge ist es wieder recht flach und das Gebiet wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt.
Heute Nacht stehen wir direkt am Atlantik in Hope Town, das so klein ist dass es auf der Karte von BRouter gar nicht angezeigt wird.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 133 / 10.09.23


Endlich möchte ich sagen, es hat über Nacht der Nebel verzogen und wir haben den Blick auf den Strom genossen. Die Etappe war sehr schön und abwechslungsreich. Mal Paradestrecke Autobahn direkt am Strom, mal durch die angrenzenden Berge, wenn sie als Steilhang zum Strom keinen Platz für eine Straße ließen. Die Berge sind nicht besonders hoch, aber durch die geologische Faltung sehr steil. Steigung, bzw. Gefälle von 15% war ganz „normal“. Ich bin jetzt richtig in der „Wildnis“. Es gibt keinen „Speckgürtel“ einer Großstadt und schon werden die Orte kleiner, zwar mit Kirche aber ohne Tankstelle. Zum durchfahren und anschauen ok, da leben, Herrgott nein. „Wildnis“ in Quebec heißt im wesentlichen, dass die Menschen kein englisch gelernt haben / lernen mussten und kommunikation schwierig ist. Man ist wieder bei der Hände / Füße Sprache mit dem sehr schönen Gefühl, dass es zum Ziel führt, weil beide Gesprächspartner das gleiche Ziel verfolgen.
Ich habe ein paar Bilder gemacht, zum einen die tolle Wohnlage rund 150 Meter bis zum Strom und die häufiger werdenden Aussichten Stationen mit Sitzmöglichkeiten, teilweise sogar überdacht. Der Ort hat zwei Besonderheiten, der erste ist geographischer Natur. Ich kenne die Definition zur Mündung von St. Lorenz Strom nicht. Ich bin am östlichsten Punkt der Provinz Quebec – danach ist es Atlantik, vielleicht auch namentlich eine Bucht. Die Landmasse von der Provinz Labrador geht noch ein gutes Stück weiter Richtung Osten. Die zweite Besonderheit war ein Pfälzer, der mit mir lange gequatscht hat. Er hat seine ausgewanderte Schwester in Vancouver besucht und dann eine Reise quer durch Canada unternommen, die mit dem Rückflug von Halifax aus enden wird.
Zurück zu meiner Tour: nach dem östlichsten Punkt von Quebec ging es ein Stück Richtung Süden der Küste entlang. Einiges änderte sich, denn es gab wieder kleine Häfen und in der Landschaft immer wieder Inseln von Fichtenwäldern. Mein Zielort für heute und morgen ist der Petite Gaspe Campground im Forillon National Park. Der Park ist flächenmäßig sehr groß und teilt sich in den Nordteil am Atlantik mit Laubwald, und in den Südteil in der Bucht von Gaspe mit canadisch typischen Fichtenwald. Zumindest so wie ich Canada emotional (Calgary, Rocky Mountains) verbinde. Der Empfang war sehr nett, der Platz weitläufig und die Parzellen wunder schön. Man merkt das Ende der Saison, denn es gibt viel unbelegten Platz. Auch habe ich gesehen, dass eine Familie mit drei prall gefüllten Tüten mit Waldpilzen zurück gekommen ist. Ansporn für morgen die Augen auf zu halten. Das zweite Ziel dieses Ortes ist Walbeobachtung, wobei ich es auf mich zukommen lasse, denn eine „feige“ Jagd mit Touristenbooten lehne ich für mich ab. Entweder diese tollen Geschöpfe zeigen sich von Land aus, oder halt nicht.
Ach ja, und ich bin wieder in Black Bear Gebiet – ganz ehrlich, hätte nix dagegen einen zu sehen.
Übermorgen bin ich dann in New Brunswick, einer Provinz, wo die erste Sprache englisch ist und mir damit vertrauter ist. Ich habe direkt und indirekt die Bestrebungen der Unabhängigkeit von Quebec von Canada erlebt und habe habe heute sehr viel Mitgefühl für beide Seiten. Mein Gefühl ist tatsächlich, dass Quebec Frankreich ist, und nicht Canada, oder globaler Nordamerika. Das war auch meine Wahrnehmung in französisch Polynesien, eine Ambivalenz zwischen Inseln der Südsee und der „Mutter“ Frankreich.

Nordamerika Tour 2023 – Tage 131 / 132 – 08.09./09.0923


Der Wetterumschwung war so heftig, dass ich einen Tag, wie andere Camper auch, länger in Saint Ulric geblieben bin. Bei starkem Wind, viel Regen und Kälte habe ich mich mit dem Thema Wale und andere Meeressäuger im Bereich des St. Lawerence Stromes beschäftigt. Ein sehr guter Spot ist Riviere du Loop, um Wale von Land aus zu beobachten, weil der Strom sich deutlich verengt und zusätzlich durch eine größere Insel geteilt wird. Ich habe leider keinen an den zwei Tagen vor Ort gesehen. Richtung Atlantik kommen noch einige erwähnte Spots, und dann natürlich in den Buchten am Atlantik von New Brunswick, Prince Edward Island und Nova Scotia.
Die Nacht war sehr nass und der Nebel heute morgen immer noch heftig. Ich bin jetzt noch gut 4 Wochen on Tour, plus eine Woche Halifax, um die Rückverschiffung und Rückreise vorzubereiten. Um nicht unter Zeitdruck fürs Restprogramm zu kommen bin ich dann um 11 Uhr weitergefahren. Die ersten 100 Kilometer waren sehr anstrengend mit Sichtweite in den Niederungen von 50 Metern und etwas höher 150 Meter. Danach klarte es insoweit gut auf, dass der Nebel aufstieg und die Sicht freigab. Der Hyw. 132 verläuft an vielen Stellen direkt am Strom entlang, malerisch, idyllisch. Dazu immer wieder Warnhinweise überschwapperten Wellen bei Sturm. Da es Ebbe war bestand dieses Risiko nicht. Die Orte sind hier recht klein und ich frage mich was die Menschen hier machen und wovon sie leben. Fischfang jedenfalls nicht, denn das Ufer ist blanker von Ebbe und Flut bizzare geformte Felsen. Dementsprechend gibt es auch keine Häfen, aufgrund fehlender Fahrrinne. Das einzige was es gibt sind Slipanlagen für private Angler, die bei Hochwasser mit ihrem geringen Tiefgang über die Klippen kommen. Auch wenn es unterwegs zunehmend Hummer Angebote gibt habe ich noch keinen Betrieb mit Hummerfallen entdeckt. Die einzige nennenswerte Stadt auf dem Abschnitt ist Matane. Auch wenn ich den Ursprung weder auf der Nordseite, noch auf der Südseite kenne ist es die letzte Fährverbindung im Osten. Auf der Nordseite geht es dann richtig in die Wildnis von Labrador. Da kommen Bilder von Pelz Jägern und anderen Mythen zu Canada hoch, die so, zumindest heute, gar nicht wahr sind. Auf der Südseite bleibt es zwar dünn besiedelt, aber ich habe noch das Gefühl von Zivilisation. Heute stehe ich auf einem ganz tollen Campingplatz in Mont Louis. Der Strom ist vielleicht 20 Meter entfernt, ich höre das rauschen der Wellen, denn aufgrund der Breite ist es gefühlt schon der Atlantik, geographisch aber halt nicht. Der Ort selbst? Lach, 5 Spitzbuben und eine Kirche – That’s it! Es sind diese ganz kurzen Begegnungen mit „fremden“ Menschen, die das Leben so liebenswert macht. das einchecken war toll, denn die junge Frau sprach mir sehr, sehr, sehr vertraut: Alberta canadisch (englisch). Völlig unterschiedliche Voraussetzungen mit gleichem Ergebnis. Ich habe wirklich erst englisch (Alberta canadian) während meines Assignments 1992 – 1994 in Calgary gelernt. Sie kommt aus einem kleinen Ort vom Nordufer, wo es gar keine Notwendigkeit gibt englisch zu lernen, da die Nordseite vom Strom so weit östlich Richtung Labrador nicht mehr touristisch ist und alle nur französisch sprechen. Sie hat dann nach der Schule englisch in Banff, Alberta gelernt, als sie Jobs, ist hier sehr üblich – heute auch in Deutschland mit Work and Travel überwiegend in Australien und Neuseeland, in der Touristikbranche angenommen hat. Diese winzige Gemeinsamkeit in unseren Biographien war für beide herzerfrischend, danke, tolles Erlebnis / Erfahrung.
Ich mag den Herbst zum Pilze suchen. Hier stehen welche, die ich nicht kenne, aber schon majestätisch.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 130 / 07.09.23


Gegen 17:00 Uhr kamen meine guten Freunde am Campingplatz an; immer wieder ein tolles Wiedersehen. Wir waren beim Chinesen Essen, das ging zu Fuß, und haben es uns dann am typischen nordamerikanischen Lagerfeuer gemütlich gemacht. Aufgrund der Entfernung unserer Lebensbereiche geht der Gesprächsstoff einfach nicht aus, und eigentlich ist der Abend viel zu kurz. Die Nachtruhe wurde für mich um 6:00 Uhr – mal wieder – gestört und abgebrochen. Statt Gesang der Singvögel gibt es hier lästig laute Krähen. Dem Hund hat es gut getan, so konnten wir vor dem Frühstück eine Stunde laufen.
Obwohl es merklich kalt wird konnten wir in der Sonne noch gemeinsam frühstücken, bevor es für mich gen Osten und für meine Freunde gen Westen ging. Es ging entlang dem St. Lorenz Strom auf dem Hyw. 132 nach Saint Ulric.
Der restliche Tag war eine Wundertüte voller Überraschungen. Ein Lowlight war der Hwy. 132. Marode, teilweise saniert und Baustellen ohne Ende, auf denen ich alle canadischen „Sicherungsmaßnahmen der Baustellen“ erlebt habe. Die einfachste: da steht jemand den ganzen Tag mit einem Schild in der Hand; auf der einen Seite STOP, auf der anderen Seite SLOW – und koordiniert sich per Funk mit dem Kumpel auf der anderen Seite der Baustelle. Deutlich weniger, aber auch praktiziert sind Ampeln – deutscher Standard, die Fähnchen Männchen kenne ich nur aus meiner Kindheit. Die nächste Steigerung ist Ampel mit Schranke, d. h. bei Rot geht zusätzlich noch eine Schranke runter – und nun der „Witz“ und in vollem Ernst: Da sitzt ein Typ im Auto, der die Schranke bedient – also nix Rot = Schranke runter, Grün = Schranke hoch. Heute hatte ich die Königsdisziplin, eventuell aufgrund der Länge von 15 Kilometern und echt schwierigen Bedingungen. Nach Schranke hoch und Grün fuhr ein Begleitfahrzeug vorweg.
Die nächste, und jetzt kommen nur noch schöne und positive Überraschungen: das Wetter: kühler, aber trocken und bessere Sicht. Hier in Saint Ulric ist der Strom bereits 67 Kilometer breit, d. h. das nördliche Ufer nicht zu sehen. Das was ich wahrnehme ist landnah, der typische Meergeruch, obwohl es noch 300 Kilometer bis zur Mündung sind, und durch den angenehmen Wind das Salz auf der Haut und geschmacklich auf den Lippen – ein bekanntes Glücksgefühl. Bei meiner Ankunft war noch Ebbe und die Spuren, die die Wasserkraft tagein, tagaus ausübt, beeindruckend zu sehen. Inzwischen ist auflaufendes Wasser, was den Blick verändert. Von den Salzwiesen und den „Wattvögeln“ bleibt nichts und von den Felsen, die aus dem Wasser ragen, ist auch nur noch wenig zu sehen. Die Sichtweite nimmt von gefühlten 5 Kilometern auf wenige 100 Metern ab. Das was wirklich super spannend an diesem Ort ist, und dass kann man nur durch interessiertes Nachlesen wissen, dass es ein bestimmtes Gleichgewicht des spezifischen Gewichtes auf Grund vom Salzgehalt zwischen Ebbe und Flut gibt. Als alter Seewasser Aquarianer weiß ich, dass jeder Salzwasserfisch theoretisch in Süßwasser leben könnte was die Atmung betrifft (Sauerstoff). Die Schwimmblase ist nur auf das andere spezifische Gewicht definiert (er findet keine Orientierung und Nahrung). Das ist hier das besondere, bei Flut sind die Verhältnisse mit der enormen Nahrungsquelle im Strom so, dass selbst Blauwale bis hierher kommen. Ok, bei 67 Kilometern Breite werde ich sie wohl nicht sehen.
Saint Ulric ist ein ganz liebenswerter Ort. Schön, bescheiden und romantisch. Ich stehe hier auf einem kleinen Platz, der sich Parc of the Captains nennt und der ganz offiziell von der Gemeinde zum Übernachten freigegeben wurde. Der Ursprung ist ein Schiff, dass hier auf Grund gelaufen ist. Auch wenn ich es nicht alles lesen kann bittet die Gemeinde in einer sicheren Box um Spenden, um diesen Platz erhalten zu können – das mache ich sehr gerne, auch großzügig.
In der ersten Reihe der Häuser sind einige marode, leer, und werden gerade saniert. Um die Ecke gibt es einen typisch französischen Einkaufsladen, der es mir sehr angetan hat. Von außen unscheinbar musste ich in den Keller und war tief beeindruckt vom Sortiment und der Freundlichkeit der Bedienung, die weniger Worte englisch drauf hatte als ich französisch. Neben einem Salat gibt es heute eine Pizza, kein TK Scheiß, sondern frisch zum abbacken. Sie ist belegt mit Garnelen und Hummer und ich werde noch Thunfisch , Kapern und Oliven ergänzen.

Nordamerika Tour 2023 – Tage 128 / 129 – 05./06.09.23


Als Highlight stand der Wasserfall Montmorency auf dem Programm. Er ist rund 30 Meter höher als die Niagara Fälle und bringt es während der Schneeschmelze immerhin auf 80% der Kapazität der Niagara Fällen, die er im Sommer natürlich nicht hat.
Es ging dann noch einmal durch die Stadt mit seinen vielen Umleitungen, um an das gegenüberliegende Ufer und den Hyw. 132 zu kommen. Nette kleine Orte, wieder diese riesigen Kirchen und viel Landwirtschaft, aber auch Käsereien säumten den Weg. Auch wenn der St. Lorenz Strom immer wieder zu sehen war konnte man geschätzt nur 250 Meter weit das Wasser sehen. Das war nicht mehr Dunst, sondern herbstlicher Nebel. Ziel für die nächsten zwei Tage ist Riviere du Loup, wo sich heute Nachmittag meine Freunde, die auf dem Heimweg von Kelowna sind, dazu gesellen werden.