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Nordamerika Tour 2023 – Tag 104 / 12.08.23


Der heutige Tag stand unter dem Motto Improvisation. Um halb 6:00 Uhr wurden wir unsanft geweckt, eine Putzkolonne von 3 Männern und 3 Frauen mussten ausgerechnet vor meinem Wohnmobil den Morgenkaffee mit lautem Gequatsche über Gott und die Welt trinken.
Da es regnerisch war sind wir schon um kurz nach 7:00 Uhr Richtung USA Grenze gefahren. Die Grenzbeamtin war sehr nett und neugierig, konnte mich aber nicht durchwinken, da das Visum zeitlich verlängert werden musste. Ich schreibe es genauso, wie ich es gefühlt habe. Der Grenzer war ein wiederliches Machtsrschloch und hat mich das sehr deutlich spüren lassen. Nach einer Beruhigung Zigarette ging es dann nach Olcott, wo die ersten Bilder entstanden sind. Ein kleiner etwas heruntergekommener Ort, aber farbenfroh und mit einem typischen Frühstück Restaurant. Besonders auf die Kirche, die nicht gut aussieht hinweisen. Alle Kirchen leben von den Spenden der Gemeindemitglieder, eine Kirchensteuer, bzw. staatliche Unterstützung gibt es nicht. Hier waren überall Schilder mit Spendenaufrufen, um die Kirche noch zu retten. Zum Frühstück bin ich auf eine kleine Landzunge mit süßem Leuchtturm an der Flussmündung mit Hafen gefahren. Kaum waren die Bilder im Kasten als es schwarz am Himmel wurde und 10 Minuten später das Gewitter niederging. Aufgrund der schlechten Sicht bin ich nicht weiter am Lake Ontario entlang gefahren, der für mich eine Besonderheit auf der amerikanischen Seite aufweist, die ich nicht erklären kann. An allen öffentlich zugänglichen Stellen, die ich besucht habe, ist Badeverbot.
Die Fahrt ging dann auf dem Hyw. 18 und später Hwy. 90 direkt nach Geneva. Reine Landwirtschaft, viel Weinanbau, Apfel Plantagen, Kartoffel Felder und viel Mais. Der wird hier als Sweet Corn Sorte angebaut, die nicht verfüttert wird, sondern als Grillbeilage gereicht wird.
Geneva, witzig wie viele Orte europäische Namen haben – morgen bin ich in Dresden – hat ca. 12.000 und ist brechend voll. Die Stadt liegt am Nordufer des Seneca Lake, der zu den 12 Finger Lakes gehört. Alle Seen verlaufen und Nord – Süd Richtung und sehen durch ihre extremen Länge im Verhältnis zur relativ geringen Breite halt aus wie Finger. Hier findet seit heute eine Woche ein Festival statt, so dass die komplette Innenstadt gesperrt ist. Ich habe eine sehr nette Tankstelle gefunden, wo ich über Nacht bleiben kann, den die 2 Campingplätze haben nichts mehr frei. Morgen muss ich noch etwas finden, danach bin ich in einem sehr großen Staat Forest mit kostenlosen Stellplätzen am Cayuga Lake, der durch seine vielen Weingüter sehr bekannt ist.