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Nordamerika Tour 2023 – Tag 17 und 18 / 17./18.05.23


tag 17 begann mit Good News und Bad News. Die gute Nachricht zuerst: das Wassersystem hat gehalten, Druckaufbau, Schaltung der Pumpe über Taster und Druckabbau funktionieren einwandfrei.
Die schlechtere Nachricht: Regen, Wind und sau kalt. Hilft nix, es ging Richtung Saint John. Ich habe sehr schöne landschaftliche Eindrücke sammeln können, muss aber feststellen, dass im Gegensatz zum Westen von Canada der Tourismus hinterher hinkt. Da wo es ein tolles Fotomotiv gibt kann man meistens nicht anhalten.
Hier in Saint John stehen wir auf dem Rockwood Campground, eine wirklich schöne Anlage – noch sehr, sehr leer – an einem See mit einem netten Restaurant. Das war dann auch Ziel für den 18.05. zum Fatherday’s Lunch. Zuvor habe ich mich ein bisschen in der Stadt getummelt. Etwas anstrengend, da es ausgesprochen hügelig ist und die kurzen Anstiege ungewohnt steil. Mein erster Eindruck von Downtown war „hä“, bin ich gerade in Great Britain, oder bin ich in Canada? Die Straßennamen sind alle britisch, auch sehr gerne mit Royal Attributen, und alles aus der Gründerzeit könnte auch in London oder anderen britischen Städten stehen. Im Zentrum ist die Zeitenwende nicht wirklich angekommen. Dennoch war es ein schöner Spaziergang durch die Stadt. Ich hatte sehr nette Taxifahren, auf der Hinfahrt ein Syrer, der seit 7 Jahren hier lebt, und auf der Rückfahrt einen Inder, der seine Hochzeitsreise in 4 Wochen kaum erwarten kann, wenn seine Frau aus Indien nachkommt.
Ich bin dann im Lily’s Restaurant eingekehrt, um den Vatertag – ist hier erst am 18.06. – genüsslich zu begehen. Als Vorspeise gab es gefüllte Potato Skins mit Hummerscheren und mit Käse überbacken, sehr lecker. Als Hauptgericht gab es auf einem Reisbett Scallops und Riesengarnelen an Weißweinsauce, die eher wie Gravi aussah, auch mit Käse überbacken. Dazu Karotten und Broccoli. Liebe Canadier, weniger ist oft ganz viel mehr (hier: Käse) und macht viel weniger dick. Das Restaurant war zu rund 90% belegt, davon war die Hälfte, egal wie alt, deutlich übergewichtig.
Trotz Wind und kühlen Temperaturen habe ich bei einer Zigarette noch am see verweilt. Auf dem Weg zum Wohnmobil habe ich noch drei Canadier getroffen, tolles Erlebnis. Gut sie gehören zu den Zeugen Jehovas, aber eher unauffällig und sehr kooperativ. Ein Pärchen, er dunkelhäutig und sie Asiatin haben Verwandte in Baden Baden, und eine Canadierin, die zwar durch ihren deutschen Vater aus Bayern gewisse Wurzeln nach Europa hat, aber mehr eben halt nicht. Das was ich sehr angenehm empfunden habe, wie 1992 – 1994 in Calgary, mit welcher Offenheit und Neugierde die Canadier rüberkommen.