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Nordamerika Tour 2023 – Tag 32/33 – 01./02.0623

Heute ging es in die White Mountains, ein Gebirge ähnlich wie die deutschen Alpen und durchschnittlich knapp 2000 Meter hoch. Landschaftlich sehr beeindruckend, und wenn man das Gebiet gar nicht kennt gepflastert mit sehr vielen Überraschungen. Immer wieder gab es Hinweisschilder für Winteraktivitäten wie alpines Skilaufen, Skilanglauf und hier sehr verbreitet Snowmobil  Strecken. Die Strecke führte an malerischen Bergseen und Flüssen vorbei. Auffällig habe ich die Wasserstände der Flüsse empfunden, sehr niedrig. Es ist sehr trocken und die Waldbrandgefahr wird mit moderat, teilweise mit hoch eingestuft. Auf den letzten beiden Campingplätzen war deshalb das geliebte Lagerfeuer verboten. So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein, ich finde es mehr als vernünftig, der Amerikaner empfindet es als Freiheitsberaubung.

Die meisten geplanten Sehenswürdigkeiten sind uns leider versagt geblieben. Einige Parks hatten Hundeverbot, warum auch immer, andere Sehenswürdigkeiten waren nur mit Wanderungen von einer Stunde oder mehr erreichbar. Nein Danke, wir hatten gestern statt vorhergesagten 22 Grad satte 35 Grad, da möchte nicht nur ich nicht wandern, sondern Xandro hatte ebenfalls kein Bedürfnis. Auch zum kochen war es zu heiß im Wohnmobil, sodass es „kalte Küche“ gab. Was immer mehr ins Auge fällt – beim Einkaufen und in der Gastronomie -, dass die Konsequenzen durch Corona die gleichen sind wie in Deutschland. Alle suchen dringend Personal.

Die Nacht war sehr ruhig auf einem Parkplatz mit ausdrücklicher Übernachtungserlaubnis für 5$ pro Nacht. Ausgewiesen ist es als Campground, die Beschilderung war auch stimmig, aber ausgewiesene Stellplätze nicht erkennbar.

Das Aufwachen hat so richtig schlechte Laune gemacht. Ich bin mit Mückenstichen übersät und habe schon mehr als 30 Mücken weggesaugt oder erschlagen. Das blöde und irritierende ist, dass mit Ausnahme der Fahrzeuglüftung alles zu ist, bzw. mit Fliegengitter geschützt ist. Eine weitere Erfahrung, die ich hier machen konnte, war die totale Stille und Abgeschiedenheit von jeglichen Funknetzen. Das ist schon ein bisschen wie Entzug, wenn man keinen Internetzugang hat und damit auch keinen Zugang zu WhatsApp hat, der wesentliche Kommunikationskanal auf der Tour. Ich habe zum Glück ein unabhängiges Navi, zwar nicht so komfortabel wie Google Maps (kennt keine Campingplätze mit Namen, nur Adressen), aber immerhin hilfreich. Parallel  dazu habe ich gestern Abend einen Straßenatlas „bemüht“. Alter Falter, das ist mir wirklich schwer gefallen, da ist viel durch die technischen Hilfsmittel in Vergessenheit geraten.

Inzwischen sind wir wieder am Atlantik York, etwas nördlich von Portsmouth. Ein sehr touristischer Ort mit vielen Lobster Ständen und großen Restaurants. Eher üblich sind hier kleine Hütten oder Motels, statt Bettenburgen wie an unseren Küsten. Die Highlights sind der Nubble Lighthouse, der am meisten fotografierte Leuchtturm, 2 Strände mit Lobster Ständen für den kleinen Hunger zwischendurch. Ich hoffe, dass es heute noch klappt, da es es sehr regnerisch geworden ist. Es gibt hier eine Steilküste, wo man den Robben zuschauen kann wenn sie ihre Jungen nach dem Schwimmunterricht auf den Klippen zum ausruhen ablegen. Bei guter Suícht und mit ein bisschen Glück kann man auch drei verschiedene Walarten beobachten. Von der Temperatur her ging es gestern nicht – 30 Grad -, denn der Hund darf nicht mit und muss im Wohnmobil bleiben. Das reinigende Gewitter gestern Abend hat für starke Abkühlung gesorgt, heute werden es nur noch 19 Grad. Ich stehe leider nicht auf dem gewünschten Campingplatz, der nur Plätze direkt am Wasser anbietet, aber leider keine Hunde aufnimmt. Wie mir die Campingplatz Besitzerin, wo ich jetzt stehe, erzählte muss ich damit rechnen, dass es viele Plätze mit Hundeverbot gibt, je touristischer die Gegend ist. Es gibt tatsächlich auch Plätze, die Kinder verbieten, um mehr Ruhe zu haben.

Insgesamt ist der Kontakt mit den Amerikanern sehr gut und freundlich. Auch hier sind sie eher extrovertiert, aber deutlich uns näher, aufgeschlossener und zugänglicher als die Menschen in Texas z. B., oder die „Liga“ Trump und Co.