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Polens Ostseeküste und das Baltikum 2024 – Tag 10

Vorübergehender Abschied von Polen mit Ziel Kaunas in Litauen – 12.05.2024
Eine lustige Nacht haben wir verbracht. Morgens um 2 Uhr kamen zwei Autos auf den Parkplatz, um Wodka mit Red Bull zu lenzen. Woher weiß ich dass? Die leeren Flaschen und Dosen standen auf dem Parkplatz. Geweckt wurden wir die Nacht mehrfach durch die Rufe von Eulen – tolle Natur. Um ca. 05:30 Uhr waren wir endgültig geweckt von der Natur. Das Konzert der Frösche und besonders das Morgenritual von Kranichen war nicht unangenehm laut, sondern sehr angenehm.
Nach dem Frust über die Masuren sind wir Richtung Litauen weitergefahren, im nachhinein eine sehr gute Entscheidung. Zum einen, es geht weiter und zum anderen komme ich auf dem Rückweg – durch die Enklave Kaliningrad gezwungen – wieder über die Masuren, so dass ich dann spontan entscheiden kann, ob ich noch einen Stopp dort mache. Wie schon länger beobachtet fahre ich durch Klapperstorch Country. Hier werden an den Strommasten aus Holz, also keine großen Überlandleitungen, für die Störche Nesthilfen gebaut, was ich bisher nur aus dem Raum Gifhorn / Wolfsburg kenne. Und die wird dankend angenommen, denn ich habe noch kein leeres Nest von gefühlt mehreren hunderten gesehen. Ganz beschaulich und landschaftlich sehr harmonisch – grün, hügelig mit Badeseen – ging es dann bei Sejny über die Grenze. Die Straße, naja echt Kacke – schmal und schlechter Zustand – aber für mich nachvollziehbar, dass man nur um die russische Enklave rumzukommen kein Geld in die Hand nimmt. Es ist für mich als Deutscher und überzeugter Europäer sehr beschämend was, heute in Person von Putin, Russland da für eine Show abzieht, die nicht einmal den Russen hilft, Europa aber sehr schadet.
Kurz vor dem heutigen Ziel Kaunas war tanken angesagt. Und schon war es deutlich heimischer, die Menschen können ganz gut englisch und bezahlt wird in Euro = gesteigertes Zugehörigkeitsgefühl.
Das gleiche habe ich auf dem Campingplatz direkt oberhalb der Memel erlebt und es war eine Freude im Restaurant am Strand einen Moment zu verweilen. Mich hat positiv bewegt, dass das junge Pärchen als Betreiber der Gastronomie zwar nur eine litauische Speisekarte haben, aber keine Mühen und Zeit scheuen dem Gast alles zu übersetzen, toll, das ist Wertschätzung!
Heute habe ich bewußt ein paar andere Bilder gemacht und in den Bericht eingestellt. Xandro macht das, wie immer, sehr toll, auch wenn er dieses Sicherheitsgeschirr auf dem Beifahrersitz haßt. Dennoch ist es natürlich selektive Wahrnehmung: so wie alle Kinderwagen haben, wenn die eigene Frau schwanger ist, so haben mit einem Mal alle Hunde, nur weil man selbst einen hat. Aber ja, in dem Strandrestaurant waren mehr als 50% mit Hund da, was sowohl an der Jahreszeit liegt, als auch an den Gästen vom angrenzenden Campingplatz, die in meinem Alter sind.
Die Altstadt von Kaunas wird als sehr lohnenswert beschrieben und es gibt nur einen Parkplatz an der Burg, der für Wohnmobile geeignet ist. Da ich ein Early Bird bin sollte das gut klappen.

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