Skip to main content

Nordamerika Tour 2023 – Tag 83 / 84 – 22./23.07.23

Den 22.07. sind wir bei strahlendem Sonnenschein am Wawa Lake geblieben und haben den Tag genossen. Selten, aber gestern gleich zwei Mal bin ich zu einen guten Kontakt zu Einheimischen gekommen und wir konnten mal ein Stündchen quatschen.

Sowohl gestern, als auch heute morgen hatten wir einen sehr schönen Sonnenaufgang mit Gesang. Offensichtlich kommt hier jeden Morgen eine ältere Indianerin gegen 6 Uhr morgens an den See, um traditionelle Indianer Lieder zu singen, sehr spontan, sehr authentisch – romantische Atmosphäre beim ersten Kaffee.

Nach diesem sehr gelungenen Start in den Tag ging es weiter nach Marathon am gleichnamigen See. Der Start hatte so seine Tücken, denn ich brauchte Propangas. Erst im dritten Anlauf habe ich dann die leere Flasche tauschen können. Ohne Berufsverkehr am Sonntag war ich so gut wie alleine auf der Straße, und man kommt ein sehr gutes Gefühl für die Weite und die wenigen Einwohner hier in Ontario. Der Hwy. 17 führt wieder weiter ins Landesinnere durch Wälder, unterbrochen von kleinen Seen und Flüssen. Bei Marathon ging es dann wieder an den Superior Lake. Wie ich von einer Paddlerin erfahren habe sind die Seen sehr unterschiedlich. Michigan Lake ist der wärmste und Lake Superior der kälteste von den 5 großen Seen. Damit entsteht an jedem See ein eigenes Mikroklima, insbesondere was den Wind betrifft. Im Lake Superior, der erst Mitte Mai eisfrei ist, kann man nur baden, wenn länger ablandiger Wind weht und die Flachwasserzonen von der Sonne auf 18 bis 20 Grad aufgeheizt werden. Bei auflandigem Wind kühlt sich das ganze sehr schnell auf 14 Grad ab.

Auch heute haben wir leider keine Elche oder Bären gesehen.

Bei Ankunft in Marathon, mit 3.000 Einwohnern wieder dies typische zersiedelte und schmuddelige, war das Wetter regnerisch, trüb, daher ist die Bildqualität vom See nicht so prickelnd. Sollte es aufklaren wird neu fotografiert. Sehr angenehm ist der kostenlose Übernachtungsplatz der Gemeinde mit direktem Blick auf den See. Es gibt keinerlei Service, somit ist der Platz völlig autarken Wohnmobilen vorbehalten. Inzwischen gefällt mir das freie übernachten in der Natur deutlich besser als der Campingplatz. Je nach Ort gibt es hier und da die Übernachtungsmöglichkeit, aber keine Erlaubnis z. B. den Grill rauszuholen. Finde ich nicht schlimm, denn spätestens nach 4 Tagen muss ich zur Entsorgung der Abwässer und Versorgung mit Frischwasser einen Campingplatz anfahren. Und natürlich möchte man dann auch mal wieder richtig duschen, was im Wohnmobil möglich, aber sehr beengt ist.