Autor: Hartwig

Nordamerika Tour 2023 – Tag 30/31 – 30./31.05.23

30.05.23 – Sonnenbad und Eröffnung der Grillsaison.

Die heutige Route war den großen Seen gewidmet, inklusive der „Grenzübertritt“ zwischen Maine und New Hampshire. Es ging vorbei am Sebago Lake, immer unterbrochen durch Abschnitte durch Mischwälder, entlang am Long Lake – wie der Name sagt lang aber relativ schmal. Weiter zum Ziel, zum Lake Winnipesaukee. Der ist nicht nur groß, sondern auch landschaftlich sehr beeindruckend. Wir übernachten heute auf dem Long Island Bridge Campground. Ein gemütlicher Familienplatz mit ca. 50% Dauercampern und noch sehr ruhig. Ich denke, dass das Gedränge erst mit den Schulferien losgehen wird. Als Bilder habe ich mal reingestellt welche Größenunterschiede es bei Wohnmobilen gibt.

Dies ist der Ausgangspunkt für einen Rundkurs durch das Gebiet der White Mountains, bevor es wieder an die Küste Richtung Boston gehen wird.

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nordamerika Tour 2023 – Tage 27 bis 29 / 27. / 29.05.23

Bild Nachträge rund um New Harbour:

Vom Camden Hill State Park ging es über Bath nach Portland. In Portland selbst war es  ein komisches Gefühl, fremd, und doch ganz viel nach Hause kommen. Wir haben im Texas Restaurant ein geniales Steak mit Riesengarnelen zum Abendbrot „vernascht“ , für Xandro gab es AAA Beef vom feinsten.

Rum geschaut bei Walmart – ach du scheiße, überall Schilder „no overnight parking“, ok, weiter suchen. Nicht unweit gab es Parkplätze für diverse Lokalitäten – Taco Bell, KFC usw. – und es gab einen Magneten – Red Robin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich habe keine Ahnung wie viele hot Chicken Wings ich da in Calgary vernascht habe, und sie sind noch immer sau lecker!

Übernachten, Frühstücken und einkaufen um kurz nach 6 Uhr bei Walmart war der Start in den gestrigen Tag. Mit tollen Blicken auf den Atlantik und Ausflügen zu besonderen Leuchttürmen sind wir gestern nun in Sandy Beach Campground gelandet. Ca. 4 Kilometer von der Küste entfernt und die geballte Frustration. Ja, ich habe das in Washington State, der Westküste von BC, und insbesondere Schwedens Ostküste erlebt und finde es schade. Es gibt keinen öffentlichen Zugang zum Strand.  Ich sitze gerne an Leuchttürmen, denn sie bedeuten mir sehr viel als Navigation und Hilfsmittel auch bei Dunkelheit den Hafen zu erreichen (unvergessliche  Erfahrungen). 

Gestern war hier Feiertag – Memorial Day, der ganz besonders begangen wird. Die Gemeinde trifft sich mit Gartenstühlen und Kaffee an der Hauptstraße als Zeichen der Verbundenheit, fand ich nicht nur nett anzuschauen, sondern auch eine sehr schöne Geste.

Wir haben auch einen Versuch gestartet einen Badeort  zu besuchen. Pine Point Beach hieß der Ort und war zum weglaufen, gefühlt schlimmer als der Ballermann, und aufgrund des langen Wochenendes rappelvoll.

Der Campingplatz Sandy Beach ist ein klassischer Familienplatz mit großem Spielplatz und Erlebnisbad. Von der naturbelassenen Fläche her auch sehr Hundefreundlich und ungewöhnlich teuer – satte 81$/Nacht. Trotzdem werden wir auch heute noch bleiben und ein ausgedehntes Sonnenbad nehmen, denn auch hier ist der Frühsommer angekommen.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 25 und 26 /25./26.05.23

Liebe Leser, ihr Lieben,

uns geht es soweit gut, und die kleinen Wehwehchen sind „auszuhalten“. Gestern habe ich mich spontan, Wetter bedingt, für „klar Schiff“ machen entschieden. Drei Maschinen Wäsche, zwei mit Trockner, eine mit Lufttrocknung, Staubsaugen und wischen waren wohltuend erfolgreich. Gut, kenne ich aus Nordamerika nicht anders, die Wäsche mit 95 Grad gibt es halt nicht, zumindest öffentlich nicht. Also werden Schlübber nicht so schön sauber wie zuhause.

Wir sind dann ganz gemütlich nach Belfast, dem nächsten geplanten Ziel gefahren. Erste Anlaufstation war ein sehr kleiner Co-Op Laden in einem ohnehin schon sehr kleinen Ort. Unfassbares Glück! Sie hatten Sauerteigbrot!!!!!!!!!!!!! Dafür gab es nur tiefgefrorenes Fleisch in sehr spärlicher Auswahl. Für 2 Hundemahlzeiten reicht es aber locker. Die Suche nach einem „kostenlosen“ Stellplatz war erfolglos und der ansässige Campingplatz, nur um zu übernachten, preislich unverschämt. Wir sind weiter gefahren, haben einen schönen Strandspaziergang in Lincolnville unternommen, den Lobster Fängern zugeschaut und mussten leider weiter. Die Parkdauer ist auf 4 Stunden begrenzt und nur bis 1 Uhr morgens möglich. 

Am Ortsausgang habe ich noch eine Tankstelle gefunden, die Gasflaschen tauscht. Wenn man selbst aus dem Qualitätsmanagement kommt eine „Ohrfeige“ für die Firma. Ich habe ein Level Control System von Truma verbaut, das mir zuverlässig über App den Status vom Gasvorrat anzeigt. Bisher waren es nach dem Tausch 100% und 9,1 kg Propane. Heute hatte die erste Flasche 22%, bzw. 2 kg, die zweite Flasche war leer und die dritte Flasche hatte 91% bzw. 8,3 kg. „Drauf geschissen“, in der Abgeschiedenheit brauche ich das Gas, und habe sie genommen. 

Heute verbringen wir den Rest des Tages und die Nacht im Camden Hill State Park auf einem Campingplatz, wieder mitten im Wald. Mal sehen wie es wird, es sind einige Einheimische mit ihren Riesenwohnwagen – 5th Wheeler –  da, und? – lassen ihre Stromerzeuger „brummen“. Ich hoffe nicht die Nacht durch. Die Erfahrung hatte ich im Yellow Stone Park – ätzend, da Geräuscher sich viel intensiver anhören, wenn die anderen Sinnesorgane keine Aufgaben haben. Im Gegensatz zu den letzten Wald Campingplätzen gab es hier keine Zeckenwarnung. Trotzdem „suche“ ich Xandro abends ab, damit er keine mit ins Bett schleppt. Das was medizinisch möglich ist sind wir aber beide gegen Zeckenbisse geschützt. 

Ich komme zurück auf den Anfang: ein Wehwehchen ist der Mangel an verbleibendem Datenvolumen, wobei ich keine Ahnung habe wo die 15 GB geblieben sind. Das Volumen wird alle 30 Tage erneuert, also am 29.05. wieder. Da ich also i. M. keine Bilder hochladen kann werde ich erst komprimiert meinen Block am 30.05. „vervollständigen“. 

Bis dann!

Nordamerika Tour 2023 – Tag 24 / 24.05.23

Der heutige Tag war dem einzigen Nationalpark in Neuengland, dem Acadia National Park gewidmet. Sehr erlebnisreich, beeindruckend und mehr als lohnenswert. Wir hatten eine tolle Zeit bis jetzt, grrrr.

Aus welchen Gründen, die ich noch nicht kenne, will das System die hochgeladenen Bilder nicht in die Seite einfügen, bzw. nicht vollständig. Ich sehe alles in der Bilderliste wie immer, bekomme aber die Bilder nicht alle auf meine Seite. Statt 20 Bildern übernimmt der Lümmel nur 5 – gar nicht schön. Muss ich klären / klären lassen, denn die Bilder sind das, was ich mitteilen möchte.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 23 / 23.05.23


Die Nacht war sehr viel Stille, unterbrochen nur von Eulengeschrei. Geweckt wurden wir von warmen Sonnenstrahlen von einem wolkenlosen Himmel, aber viel zu früh, denn hier ist eine andere Zeitzone – 6 Stunden gegenüber Deutschland. Und nö, um 5 aufzustehen? War mir nicht danach. Und dann machte sich doch die Frage breit was ich eigentlich heute machen möchte, es sind nicht die Nächte der Stille, eher die Tage, wenn so gar nichts zu tun gibt.
Also spontan umentschieden – weiterfahren! Als erstes sind wir zum West Quaddy Heat Lighthouse gefahren. Eine tolle historische Anlage, und ja, da geben sich die Amerikaner wirklich sehr viel Mühe das raus zu putzen. Rundum satte gepflegte Grünanlage wie auf einem Golfplatz, natürlich die Nationalflagge und ganz viel Informationen zum Leuchtturm. Als Segler habe ich natürlich mehr Interesse und auch Augen und Ohren für die Umgebung. Auf einem Bild sieht man links eine sogenannte Kardinaltonne, die als Seezeichen angibt wie die Untiefe zu umfahren ist.  Das besondere hier ist, dass es eine Tonne mit zusätzlichem, akustischen Signal ist, unabhängig von der Tageszeit und dem Wetter. Das kannte ich bisher nur von Backbord Boje 5 in Laboe.

Es ging weiter Richtung Bar Harbor, landschaftlich sehr gemütlich mit vielen kleinen Fischer Siedlungen. Je abgeschiedener, je abenteuerliche die Straßen. Sind irgendwie im Querschnitt „Katzenbuckel“, das heißt man hat immer eine schieflage, unangenehm.

Auch hier typisch amerikanisch, mal Pompös, mal eher armselig. An einer Ortsdurchfahrt habe ich das Foto schlichtweg verweigert. Rund drei Kilometer alle 50 Meter eine US Flagge mit einem typischen Trump Spruch, hin und wieder klare Bekenntnisse zu Trump in Flaggenform. NEIN DANKE!

Ich bin dann in Bar Harbor angekommen, wirklich auf Tourismus aus und sehr gut organisiert. Der Wegweiser zu den RV Parkplätzen konnte man nur als Blinder übersehen, absolut vorbildlich. Komisches Gefühl, mit einem Mal viele Menschen. Der Ort ist selbst nett anzusehen, aber die Hauptstraße ist wirklich eine Wiederholung von Restaurants, Kneipen, Souvenir Läden Maklerbüros.

Und es ist eine Lobster Hochburg, die Mehrzahl der Bewohner lebt vom Lobster Fang. Zu Mittag habe ich das hiesige Hauptgericht für Lunch gewählt. Lobster Roll mit Beilage – traditionell Pommes und Salat. Das ist im Grunde genommen ein Brötchen wie beim Hotdog, nur doppelt so groß, gefüllt mit gegartem Hummerfleisch und ein bisschen Salatstreifen. Xandro fand das Brötchen ok.  Ich weiß noch nicht, geschmacklich gut, aber das faserige mag ich nicht, kenne ich auch so nicht. Wenn ich Hummerschwänze zubereite ist es nicht wie Pulled Pork. Zurück zu Bar Harbor:

Große Hundedichte heißt für Xandro aufmerksam sein und viel markieren, lach, Xandro hatte viel zu tun. Das ist anstrengender als Frauen beim Shoppen. Und er war der absolute Star im Ort, was mir gefallen hat. In dieser Intensität habe ich dass noch nicht erlebt. Es gab unglaublich viele Menschen, die sich für ihn interessiert haben, woher er kommt, welche Rasse das ist und darf ich ihn mal knuddeln. Hey, da sagt Xandro nicht nein! Das beste war eine spontane Begegnung, ich hatte es mir mit einer Zigarette auf einer Bank gemütlich gemacht und plötzlich sitzt, wie selbstverständlich ein Amerikaner neben mit, ein bisschen älter als ich und schüttet ergriffen einen kleinen Ausschnitt seines Lebens aus – sehr bewegend / beeindruckend.

Er ist vor 50 Jahren als Kind mit einem Welsh Terrier aufgewachsen, damals sein ein und alles und hat danach erst zwei von dieser Rasse wiedergetroffen. Einen vor 10 Jahren. auch ein Tourist, Xandro heute. Zwischenzeitlich rief seine Frau an und Thema war spontan: Xandro. Es war toll, wie die beiden geknuddelt haben, er hat gestrahlt in seinen Augen.

Jeder Tag hat auch Herausforderungen,  mein geplanter Übernachtungsplatz macht erst am 26.05. auf, die Alternative muss man über die Stadt Bar Harbor buchen, wusste ich nicht. In den USA ist frei stehen schwieriger, so geht es nicht mit um lokale Schilder no overnight camping, sondern um die übergeordnete Regelung der Kommune. „Notgedrungend stehe ich heute rund 16 Kilometer außerhalb von Bar Harbor auf einem Parkplatz eines Motels, dass auch erst am 26.05. öffnet.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 22 / 22.05.23

Nach einem Tag mit Starkregen und Sturmböen ging es heute bei Sonnenschein, aber immer noch sehr kühl, Richtung USA. Zwei Besonderheiten gab es doch noch: Xandro war sehr aufgeregt, als ein Fuchs ums Wohnmobil geschlichen ist. Und wir waren ganz nah an einem Fischadlerhorst. Ich konnte zwei Köpfe von Jungvögeln sehen und hin und wieder die Elterntiere.
Zurück zur Strecke, und da war sie wieder, die uns sehr fremde Grenzkontrolle – „Kreuzverhör“, Inspektion des Kühlschranks, Fingerabdrücke, das volle Programm.
Durch hügelige Landschaft, immer mal wieder mit Blick auf den Atlantik ging es zum Ziel Cobscook Bay National Park. Wie an vielen anderen Stellen auch sind die Straßenreparaturen nach den Winterschäden in vollem Gang.
Der Campingplatz im Park ist bemerkenswert, mitten im Wald und Blick auf die Cobscook Bay. Dazu das übliche – Picknick Table – hier sogar überdacht – und Feuerstelle für ein Lagerfeuer. Dagegen etwas gewöhnungsbedürftig das zentrale Gebäude mit Duschen, dass von hier 3 Kilometer entfernt ist. Vor Ort gibt es Plumpsklos, sonst nichts, kein Wasser, keinen Strom, nix. Da es hier schöne Wanderwege gibt soll der Hund mal ausgiebiger zu seinem Recht kommen und deshalb haben wir uns für 2 Tage eingecheckt.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 20 und 21 / 20. / 21.05.23


Nach einem Tag der Auszeit mit dem Hund ging es heute weiter. Um es ganz ehrlich auszudrücken, ich war in Sorge um den kleinen Kasper und wollte in stadtnähe bleiben. Es klappte mit dem „kacken“ nicht. Inzwischen alles wieder gut! Zuerst die Notwendigkeiten, tanken, Gas nachfüllen und einkaufen. Danach ging es es zum Black Beach – sehr erstaunlich, eine Anomalie der Natur, ein schwarzer Strand, obwohl es in dieser Gegend keinen Vulkanismus gegeben hat. Die Anfahrt war noch ok, die Rückfahrt herausfordernd. Gravel Road steil ansteigend mag das WoMo gar nicht, erster Gang und durchdrehende Räder mag ich auch nicht wirklich. Dazu die Schlaglöcher, die man immer im grau schlecht erkennen kann – kenne ich so nur aus Costa Rica. Am Ende waren es 2,2 Kilometer und gut. Was mich am meisten bewegt hat war ein Fahrzeug, wo ein Pärchen drin gewohnt, nein gehaust hat. Beide Vordersitze gestapelt mit Fast Food Verpackungen, überwiegend Pizza, und auf den umgeklappten Rücksitzen zwei Reisetaschen und im Kofferraum Bettzeug und zwei schlafende junge Menschen – wirklich traurig anzusehen. Wir sind dann an der Küste weitergefahren – es gibt ein paar Bilder – nach New River Beach. Der Park ist den 15 Dollar Eintritt nicht wert, und die 46 Dollar für den den Campingplatz noch weniger.
Nach ein paar Bildern, Hundegang und der Studie in der App iOverlander sind wir dann spontan 26 Kilometer weiter in die „Freiheit“ gefahren. Wir stehen heute beseelt an der Digdeagush Abandoned Bridge, zur Zeit noch allein. Das Areal ist schon toll, für 3 WoMos’s – direkt am Wasser, links die Hälfte der maroden Brücke und rechts der Rest der Brückenpfeiler. Und gerade aus der Atlantik.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 17 und 18 / 17./18.05.23


tag 17 begann mit Good News und Bad News. Die gute Nachricht zuerst: das Wassersystem hat gehalten, Druckaufbau, Schaltung der Pumpe über Taster und Druckabbau funktionieren einwandfrei.
Die schlechtere Nachricht: Regen, Wind und sau kalt. Hilft nix, es ging Richtung Saint John. Ich habe sehr schöne landschaftliche Eindrücke sammeln können, muss aber feststellen, dass im Gegensatz zum Westen von Canada der Tourismus hinterher hinkt. Da wo es ein tolles Fotomotiv gibt kann man meistens nicht anhalten.
Hier in Saint John stehen wir auf dem Rockwood Campground, eine wirklich schöne Anlage – noch sehr, sehr leer – an einem See mit einem netten Restaurant. Das war dann auch Ziel für den 18.05. zum Fatherday’s Lunch. Zuvor habe ich mich ein bisschen in der Stadt getummelt. Etwas anstrengend, da es ausgesprochen hügelig ist und die kurzen Anstiege ungewohnt steil. Mein erster Eindruck von Downtown war „hä“, bin ich gerade in Great Britain, oder bin ich in Canada? Die Straßennamen sind alle britisch, auch sehr gerne mit Royal Attributen, und alles aus der Gründerzeit könnte auch in London oder anderen britischen Städten stehen. Im Zentrum ist die Zeitenwende nicht wirklich angekommen. Dennoch war es ein schöner Spaziergang durch die Stadt. Ich hatte sehr nette Taxifahren, auf der Hinfahrt ein Syrer, der seit 7 Jahren hier lebt, und auf der Rückfahrt einen Inder, der seine Hochzeitsreise in 4 Wochen kaum erwarten kann, wenn seine Frau aus Indien nachkommt.
Ich bin dann im Lily’s Restaurant eingekehrt, um den Vatertag – ist hier erst am 18.06. – genüsslich zu begehen. Als Vorspeise gab es gefüllte Potato Skins mit Hummerscheren und mit Käse überbacken, sehr lecker. Als Hauptgericht gab es auf einem Reisbett Scallops und Riesengarnelen an Weißweinsauce, die eher wie Gravi aussah, auch mit Käse überbacken. Dazu Karotten und Broccoli. Liebe Canadier, weniger ist oft ganz viel mehr (hier: Käse) und macht viel weniger dick. Das Restaurant war zu rund 90% belegt, davon war die Hälfte, egal wie alt, deutlich übergewichtig.
Trotz Wind und kühlen Temperaturen habe ich bei einer Zigarette noch am see verweilt. Auf dem Weg zum Wohnmobil habe ich noch drei Canadier getroffen, tolles Erlebnis. Gut sie gehören zu den Zeugen Jehovas, aber eher unauffällig und sehr kooperativ. Ein Pärchen, er dunkelhäutig und sie Asiatin haben Verwandte in Baden Baden, und eine Canadierin, die zwar durch ihren deutschen Vater aus Bayern gewisse Wurzeln nach Europa hat, aber mehr eben halt nicht. Das was ich sehr angenehm empfunden habe, wie 1992 – 1994 in Calgary, mit welcher Offenheit und Neugierde die Canadier rüberkommen.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 16 / 16.05.23

Manchmal kommt alles auf einmal. Die Nacht endete abrupt um 1:30 Uhr als ich im Unterbewußtsein die Wasserpumpe hörte, die aber sich gewöhnlich nach Druckaufbau – dauert nur wenige Sekunden – abschaltet. Das tat sie dieses mal leider nicht. Also raus aus dem warmen Hubbett in, ach Du Kacke, kaltes Wasser, das im Wohnmobil stand und schnell mehr wurde. Der erste Versuch die Pumpe auszuschalten schlug fehl, also alle Kanäle zur Tankentleerung geöffnet, damit das Wasser wenigsten draußen bleibt. Erst nach 30 langen Minuten war die Pumpe bereit sich abzustellen. Für das Eigenleben der Pumpe habe ich keine Erklärung, denn auch die Abschaltung der 12 V Versorgung und der Hauptschaltung führten nicht zu dem erwarteten und gewünschten Ergebnis. In der Zeit habe ich das Wohnmobil trockengelegt und alle paar Minuten neue Küchentücher an die Möbelkanten gelegt, um ein Aufquellen des Holzes so gut es geht zu verhindern. Sehen konnte ich nicht was passiert war, hatte aber eine finstere Vorahnung. Der weitere Schlaf war alles andere als erholsam.
Also um 7:00 Uhr ’ne schnelle Hunderunde erledigt und einen guten Kaffee getrunken. Danach das gleiche Spiel wie gestern:
Alles ausräumen, alle Schrauben lösen und das Innenleben vom Schrank herausnehmen. Ihr könnt euch sicher meine Sprachlosigkeit gut vorstellen, bei dem was ich zu sehen bekam. Das gestern reparierte Rohr, so dachte ich, war komplett raus aus dem Verbinder, so dass zum einen klar war, dass durch den freien 12 mm Querschnitt schnell sehr viel Wasser gepumpt wurde, und zum anderen meine Reaktionszeit viel kürzer gewesen sein muss, denn der Tank hatte frische 90 Liter geladen. Die waren es zum Glück bei weitem nicht, die im WoMo gelandet waren.
Es gab viele Überlegungen zum Thema: was nun!
Da ich hier gerade sehr weit vom Schuss bin kamen Ersatzteile, wenn es die hier überhaupt gibt, heute nicht zum tragen. Also habe ich den Verbinder abgeschraubt und zerlegt. Dabei hatte ich durchaus in Erwägung gezogen, dass es nicht funktioniert und ich mich 4 Liter Kanistern bis zur Lösung „begnügen“ müsste. Ist eigentlich ein recht pfiffiges System, das Rohr wird bis zum Anschlag im Verbindergehäuse durch einen passenden O-Ring gedrückt. Um das Rohr in Position zu halten wird eine halbkreisförmige Kralle verwendet. Die liegt auf dem O-Ring und kann durch einen Stempel zur Seite geklappt werden, sodass das Rohr durchgeführt werden kann. Danach wird der Stempel entlastet, die Kralle geht in Position, und das ganze wird mit einem Ring, Wirkung wie ein Splint gesichert.
Warum diese Kralle nicht mehr in Position lag, sondern im Gehäuse, und ich die Kralle gestern mit dem Rohr vor „mir“ hergeschoben habe ohne den Anschlagpunkt für das Rohr, noch die Sicherungswirkung der Kralle zu erzielen, weiß ich nicht. Die einzige Sicherung war die Reibung im O-Ring. Auch wenn die Fläche am Rohrende klein ist war sie, da nicht am Anschlag, frei für den Druck, der über die Zeit das Rohr vollständig rausgedrückt hat. Es war eine fürchterliche Fummelei, bis die Kralle in Position war und hoffentlich auch da noch ist und ihren Job macht. Ich habe ein ganz gutes Gefühl, denn ich konnte das Rohr 12 mm tiefer reinschieben als gestern.
Also wieder Wasser aufgefüllt und Dichtigkeitstest durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen wollte ich keinen Druckaufbau bis zum Abschaltdruck der Pumpe haben. Wieder ließ sich die Pumpe über ihren ein / aus – Schalter nicht abschalten – sehr merkwürdig. Als Provisorium muss die Sicherung raus, ist etwas untechnisch und unbequem, aber sie ist sehr gut zugänglich.
Nach einer kleinen Mittagsruhe habe ich alles für mein erstes Grillen in Canada vorbereitet, das wird leider nichts, denn es hat begonnen zu Regnen, einhergehend mit einer deftigen Abkühlung.


Bild 1 zeigt das offene Rohrende – Durchmesser 12 mm
Bild 2 zeigt die kleine Kralle, die alles zusammenhalten soll

Nordamerika Tour 2023 – Tag 14 und 15 / 14.05/15.0523

Den 14.05. haben wir sehr gemütlich mit einem guten Buch in Moncton verbracht. Gemütliche Jogginghose, warme Socken, ein gutes Abendessen und die Seele baumeln lassen. Mal fünwe gerade sein lassen, heißt kein großes Aufräumen der Klamotten. Im Unterbewusstsein habe ich die Veränderung registriert, dem aber keine Bedeutung oder besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Insbesondere nach der kurzen Diskussion mit Ingo, dass das normal ist – Minileckage mit Druckausgleich durch die Pumpe. Die Druckwasseranlage im Wohnmobil sprang hin und wieder kurz an, um einen Druckverlust auszugleichen. Der Zyklus wurde unbemerkt öfter und der Druckaufbau dauerte länger.
Herrje, ich komme vom Hochseesegeln, und da bedeutet das eindeutig etwas, was man auf keinen Fall haben will – Wasser im Boot.
Nun denn, am 15.05. nach einer sehr entspannenden Dusche in einem zwar unbeheizten, aber vorbildlich sauberen Waschhaus gab es die normale Morgenroutine – Hundegang und Frühstück. Ein sehr guter Kaffee der Marke Tim Horten – schmeckt fast wie Espresso und einem Obstsalat mit Yogurt. Xandro hat, weil er das Futter hier so gar nicht mag, seine Ration AAA Beef weg geputzt. Und ganz ehrlich, das ist auch nur 1 canadischen Dollar pro Tag teurer als die „blöde“ Dose und mir mehr als wert.
Vor der Abfahrt waren noch einige Vorbereitungen zu treffen, der Motor brauchte etwas Öl die Chemietoilette musste geleert werden und der Frischwassertank aufgefüllt werden. Ach ja, und die Klamotten in den Wäschesack verstaut werden. Und das war abenteuerlich, die Jeans war bleischwer und pitschnass. Noch hatte ich keine Ahnung warum. Wir fuhren dann gemütlich nach Alma am Fundy National Park, etwas traurig, dass unterwegs die Sehenswürdigkeiten wegen Straßenausbesserungen nicht angefahren werden konnten – nun ja, es ist hier absolute Vor- wenn nicht gar keine Saison.
Potz Blitz, ich will Xandro anleinen und stehe im Wasser. Aufgrund der Erinnerungen konnte es nur das Druckwassersystem sein (noch skeptisch), oder eine Undichtigkeit im Befüllsystem vom Wassertank. Wir sind dann nicht groß in den Park gefahren, sondern auf einen Campingplatz – sehr schön gelegen und nicht überraschend sehr leer (keine Dauercamper), um der Sache auf den Grund zu gehen. Die gute Botschaft: der Wassertank ist dicht und ohne Frostschäden (woher auch, war für den Winter entleert).
Auch mit Maiks gleicher Erfahrung und seinem Blog, sowie persönlichem Kontakt / Tips – Danke, Danke, Danke – schien es eine undichte Schlauchschelle zu sein. Da kam man aber nicht so ohne weiteres ran. Also her mit dem Werkzeug, hat man ja unzählige Male erfolgreich gestaltet und eine Lösung gefunden. Zugegeben, hier war es etwas „mulmig“, denn was wäre wenn ich eine Werkstatt brauche? Ich bin stolz auf meine Erfahrungen und Fähigkeiten, dass das wirklich nur im Notfall passiert.
Ich war auf eine Leitung, genauer gesagt eine Schlauchklemme fixiert, wo Wasser bei Druck im System zu sehen war. In den Bildern könnt ihr sehen, was alles demontiert werden musste, ganz zu schweigen von den ganzen „Plünnen“, die irgendwie auf engem Raum im Wege sind. Klar, bei der Testerei und Sucherei wäre eine zweite vertraute Person sehr hilfreich gewesen. Egal, ob es nun die Schlauchschelle ist oder nicht, die Innereien mussten freigelegt werden. Die Zugänglichkeit war nicht gegeben. Nein, es war nicht die vermutete Schlauchschelle, es war ein UniQuick Verbinder zur Außendusche. Das System ist raffiniert und einfach, und warum der Haltemechanismus für das Rohr versagt hat kann ich nicht sagen. Dank YouTube konnte ich aber das Problem im Handumdrehen lösen. Das Drucksystem ist wieder stabil, und ich freue mich auf die Außendusche, wenn es etwas wärmer ist. Ein ungeplanter, sehr erfolgreicher Tag neigt sich dem Ende zu.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 13 / 13.05.23


Die Tour führte weiter, etwas ungeplant, nach Moncton in New Brunswick.
Der Morgenkaffee mit Blick auf den typischen canadischen See, der Ruhe ausstrahlt, ist sehr trügerisch. Als Ruheständler sind die Wochentage nicht mehr wichtig, und auf Tour noch viel weniger. Mir war nicht bewusst, dass es Freitag war und schon waren sie um 19:30 Uhr da, die jungen Wilden. Ich gönne es ihnen, aber es war sehr laut, nicht nur die Musik und die Stimmen, sondern die Kurzstreckenrennen im ersten Gang bei maximaler Drehzahl auf Schotter und durchdrehenden Reifen. Da röhrt ein 8 – Zylinder Truck ohrenbetäubend. Kurz vor 23 Uhr fast Totenstille, leise Gespräche und ein Flackerlicht. Die Polizei war vor Ort, plus ein Abschleppwagen, um einen Truck – Grund kenne ich nicht – abzuschleppen. Was habe ich für mich gelernt: es stimmt, solange es keine Schilder gibt, die ausdrücklich Camping und / oder Übernachtung verbieten ist alles easy. Der Polizist hat sich neugierig mein deutsches Kennzeichen angeschaut, mehr nicht.
Der Tag begann trocken, aber diesig und Regenverhangen.Ich habe noch einen Abstecher zu dem Five Islands Lighthaus Park trockenen Fußes geschafft. Es ist immer wieder beeindruckend was die Natur aus Buntsandstein kreiert. Sei es nun Helgoland, die Apostel in Australien, oder die Küstenregion hier. Die Benennung des Parks ist irreführend, denn es gibt keine Hafeneinfahrten, die über Richtfeuer anzusteuern wären. Es ist vielmehr ein Symbol für die Schotten – hier wehen neben den canadischen Flaggen immer auch die schottischen, die hier im 18. Jahrhundert als erste angekommen sind. Schade, dass es niemanden gibt, den man fragen könnte wie das alles und mit welcher Motivation entstanden ist / durchgeführt wurde.
Und dann kam der Regen, was nun? Die Entscheidung war einfach, ab nach New Brunswick Zielort Moncton. Ein etwas anderes Bild zu Nova Scotia – eher wie ich Canada kenne, bewaldet mit Fichten, puh, und die Straßen noch schlechter. Die Fahrt war im Regen nicht prickelnd, die Spurrillen der schweren LKw auf der Straße sind tiefer als bei uns, und mein WoMo trifft immer eine der wassergefüllten Spuren, fast peinlich eiert man mit 70 km/h, um dem Aquaplaning aus dem Weg zu gehen. Schwamm drüber, es hat sich keiner beschwert und gehupt.
In Moncton war das erste Ziel Walmart, um grundlegende Dinge wie Reis, Paniermehl, Parmesan, aber auch Motoröl und Diesel Additive etc. einzukaufen. Nur zur kurzen Orientierung: Als ich 1992 bis 1994 in Calgary gelebt habe gab es keinen Diesel / keine Dieselmotoren. Einfacher Grund war die Notwendigkeit Qualitäten für Winter und Sommer zur Verfügung zu stellen. Im „Reich der unbegrenzten Ressourcen“ damals noch nicht umsetzbar. Nun gibt es Diesel flächendeckend, der aber nicht der europäischen Norm entspricht, und unseren hochgezüchteten Motoren nicht immer schmeckt. Abhilfe schafft dass Additiv, das bei jeder zweiten Betankung zudosiert wird. Geil, Ingenieure haben immer eine Lösung!
Jetzt stehe ich auf dem Campers City RV Park in Moncton für eine Nacht. Lustiges einchecken, weil alle PC Systeme ausgefallen sind wurde ich an einem Auto mit privatem Laptop empfangen – es kann so einfach sein.
Etwas gewöhnungsbedürftiger sind die saisonalen Entwicklungen, die ich natürlich aus Calgary kenne. Per heute hat der Jahreszyklus temperaturbedingt und schlagartig für die Black Flys begonnen, echt nervige Schwärme. Das Specktakel dauert ca. 4 Wochen und das Scenario wird durch aggressive Moskitos abgelöst. Yeb, das ist keine schöne Alternative.

Und was wäre Nordamerika ohne Größe – nimm es nicht zu klein

Noch ein kleiner Frust Beitrag, zu dem ich noch keine Lösung weiß. Ich sehe im Verzeichnis der Bilder eine Reihenfolge entsprechend aufgenommener Zeit. Ich sehe im bearbeiteten Verzeichnis die Bilder mit logischer Nummerierung. Und beim Hochladen verrutschen die Bilder in einen falschen Kontext, würg. Bild 4 sollte Bild 1 sein.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 12 / 12.05.23

Heute war eine reine Fahrstrecke, um New Brunswick näher zu kommen, wo wir dann morgen einen neuen Staat von Canada kennenlernen, ehe es dann in Calais über die Grenze in die USA mit dem Bundesstaat Maine geht.
Wir übernachten heute an einem kleinen See, an dem sich eine Reihe Angler tummeln.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 11 / 11.05.23


Von Annapolis Royal nach Grand Pre / The Guzzle
Welch eine Freude, beim Aufwachen stand ein zweites Wohnmobil neben mir. Müssen irgend wann spät angekommen sein. Ein nettes Paar aus der Schweiz, die mit ihrem Wohnmobil die Welt bereisen. Letztes Jahr waren sie auf der arabischen Halbinsel ein halbes Jahr unterwegs. Dieses Jahr Canada und Alaska.
Mein Tag war sehr „bunt“ – frühes aufstehen, langer Hundegang, erst in der Morgendämmerung, später mit Sonnenaufgang. Nach dem gemütlichen Frühstück und Plausch mit den Schweizern ging es dann weiter auf der Reise mit einem Streit. Uschi (Navi) und ich wollten nicht das gleiche. Ich wollte die 1, Uschi unbedingt die 101 – der Unterschied: Landstraße und Natur, oder langweilige Autobahn. Immerhin bin ich dort angekommen, wo ich hin wollte. Die Strecke hatte mehrere gravierende Merkmale. Zuerst Schlagloch an Schlagloch, dann Wald und plötzlich Weite, nichts als Weite. An der Strecke gab es kaum Ortschaften, sondern riesige Farmen, Wiesen und Äcker. Im nächsten Augenblick kam das unwissende und unerwartete. Ich landete in einem großen Weinanbaugebiet unterbrochen von ausgedehnten Apfelplantagen. Hätte ich nicht für möglich gehalten, dass das bei den langen Wintern funktioniert. Die Weinreben haben noch keinen grünen Halm und die Äcker werden erst jetzt bestellt.
Heute stehe ich gemäß iOverlander Empfehlung in the Middle of Nowhere – The Guzzle, direkt hinter dem Deich und idealem Auslauf für Xandro. Ich muss mir mal den Gezeitenkalender runterladen, denn ich bin immer am Wasser, wenn Ebbe ist – doof. In diesem ausgewiesenen Naturschutzgebiet ist der Regenpfeifer zu Hause und auch hier ist die Brutsaison rund 4 Wochen später als in Europa.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 9 und 10 / 09./10.05.


Nach einem Waschtag ging es heute weiter von der Lighthouse Route auf die Kirchen Route – alles Hwy. 1. Es wird immer dünner besiedelt und die Zugänge zum Meer für mich eingeschränkter. Das liegt an der amerikanischen Versicherung, die mir nicht erlaubt Gravel Roads zu fahren. Und die Stichstraßen ans Meer sind alle nur noch Gravel Roads.
Nun denn, bis Digby ging es hügelig durch viel Birkenwälder und an unzähligen Kirchen vorbei. Tolle Bauwerke, und je größer um so eher sind sie aus Granit und nicht aus holz errichtet. Einige konnte ich fotografieren, viele nicht, da es keine Parkplätze gab.
Was ist das besondere an Digby, ob es stimmt was die Nordamerikaner im Superlativ anpreisen sei dahin gestellt, aber Digby ist vergleichbar mit der südlichen Biskaya – nennt sich Capital of Scallops, nur dass es hier nicht um Austern geht, sondern um Scallops geht. Echte Scallops, nicht die kleinere Verwandte Tiefsee Kammmuscheln, die es in unseren Lebensmittelläden gibt. Es war ein tolles Lunch Vergnügen direkt am Hafen.
Dort habe ich auch ein nettes älteres Pärchen kennen gelernt, die für den Weltfrieden demonstriert haben – nicht die einzigen. Die waren als ganz junges paar in Europe, überwiegend Deutschland, und schwärmen heute noch von, toll. Danach zog es mich mit Xandro zu den Annapolis Royal Historic Gardens. Historisch wertvoll, weil die ersten Siedler Franzosen waren, viele Ortsnamen sind immer noch französisch, die dann nach Quebec weitergezogen sind und den Briten „Platz“ gemacht haben. Hey, und was ist das Highlight von diesem Park? Es gibt eine eingezäunte Hundewiese, wo es keinen Leinenzwang gibt. Aufgrund der frühen Saison natürlich auch einen ruhigen Platz zum übernachten – kostenlos. Wir haben eine Stunde auf der Wiese verbracht und Xandro ist wie ein befreiter Flummi über diese Wiese getobt. Und doch hat sich etwas ganz positiv verändert, er rennt nicht einfach kopflos weg, sondern hält aufmerksam Kontakt zu mir. Das Anleinen war überhaupt kein Problem.

Nordamerika Tour 2023 – Tag 7 und 8 / 07./08.05.23


Nach einem weiteren Tag am Strand von Lockeport, ging es heute weiter nach Yarmouth. Erstaunlich, die Route heißt Lighthouse Route, gesehen habe ich die Leuchttürme nicht. So nah führte die Straße Nr. 3 nicht an der Küste entlang. Wir sind auf einem Campingplatz etwas nördlich von Yarmouth gelegen. Alles sehr sauber, unglaublich nette Betreiber und es sind zwar Plätze belegt, aber keiner da. Es ist halt noch keine Saison. Wie ich gehört habe ist auch hier der Klimawandel ein Thema, kaum Schnee im Winter und schon ist der See nur noch „eine Pfütze“ – wie am Steinhuder Meer.
Wir bleiben 2 Nächte, denn morgen ist Reparatur angesagt, obwohl ich das Problem noch nicht erkenne. Eine Seitenablage hat sich ein Stück weit gelöst, und ehe es sich ganz verabschiedet möchte ich der Sache auf den Grund gehen.
Ich schreibe dann am 10.05. wieder.

© 2022 Hartwig on Tour again