Skip to main content

Nordamerika Tour 2023 – Tage 136 / 137 – 13. / 14.09.23


Das Wetter sollte unbeständig werden, dass es aber so nass und neblig werden würde war nicht vorhergesagt. Zum Glück war nur wenig Verkehr vor mir, so dass ich die wieder einmal vielen und teilweise sehr großen Schlaglöcher sehen und ihnen ausweichen konnte. Wieder im englischen Sprachraum in New Brunswick habe ich erst mal Propangas gebunkert, da ich heizen muss, und war sehr überrascht, dass die Flasche 10$ teurer war als im Mai in Nova Scotia. Bei weiterhin strömenden Regen bin ich zu Walmart in Campbellton gefahren. Und welche Freude, keine Schilder, das Übernachten verboten ist, ganz im Gegenteil, es gibt einen informellen Camping Abschnitt auf dem riesigen Parkplatz. Die Einkäufe waren schnell erledigt und ich habe mir Schnitzel mit Speck Bohnen gekocht. Als Vorspeise gab es den hier sehr traditionellen Cesars Salat. Witziger Weise kenne ich den aus dem Westen von Canada anders, nämlich mit Romana Salat Blättern. Hier ist es ganz normaler Salat, aber das wichtige ist das Dressing und der Parmesankäse.
Kein Hundegang ohne Schirm gestern war auch das Programm heute bis gegen 15 Uhr. Erst da heute der Regen auf und inzwischen ist auch die Sicht wieder klar. Dennoch habe ich mich dafür entschieden noch den heutigen Tag mit Übernachtung auf dem Parkplatz von Walmart zu bleiben. Ich schaue direkt auf das Ausgabefenster von McDonald’s Drive Thru und habe mit Schmunzeln dem Treiben zugeschaut. Ein Herden Auflauf fürs Frühstück zwischen 7:00 Uhr und 9:00 Uhr und das gleiche zum Lunch zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn das heute Abend wieder so ist. Und ich weiß von ehemaligen Kollegen, dass insbesondere Singles das jeden Tag, 7 Tage die Woche so machen.
Ich habe die Zeit genutzt, um mich über die anstehenden Nationalparks zu informieren und vor allen Dingen Campingplätze zu buchen, da zum einen wildcampen streng verboten ist und zum anderen, ich glaube, das habe ich schon mal erwähnt, eine Buchung auf der Behördenseite der Parkbetreiber erforderlich ist. So ist es an der Ostküste von New Brunswick der Kouchibouguac National Park und im Südosten die National Parks Hopewell Rocks, Fundy und St. Martins Sea Groves. Besonders gespannt bin ich auf die Parks im Südosten. Aufgrund der geometrischen Anordnung der Trichterförmigen Bucht von Fundy gibt es hier den größten Tidenhub zwischen Ebbe und Flut weltweit. Er beträgt bei betimmter Windrichtung und Springflut 16 Meter. Der Zeitpunkt ist sehr günstig, denn um 11:30 Uhr ist Niedrigwasser und im Zeitfenster 2 Stunden vor bis 2 Stunden nach Niedrigwasser kann man die Auswaschungen anschauen, die durch Ebbe und Flut am Gestein der Steilküste entstanden sind. Immerhin werden 2 Mal pro Tag viele Billionen Kubikmeter Wasser umgewälzt.
Auf dem Weg vom Kouchibouguac National Park zum Hopewell Rocks National Park komme ich durch Moncton durch, mit 70.000 Einwohnern eine der drei größten Städte in New Brunswick. Das was mich interessiert sind deutsche Bäcker, die hierher ausgewandert sind, und ich hoffe, dass ich endlich mal wieder deutsches Brot auf den Tisch bekomme.