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Nordamerika Tour 2023 – Tag 102 / 10.08.23


Heute morgen war „entscheiden“ angesagt – Zwischenstopp in Erie am Lake Erie, oder durchfahren bis zu den Niagarafällen. Ich habe mich aufgrund der Wettervorhersagen dafür entschieden direkt nach Niagara, Ontario, also auf canadischer Seite zu fahren.
Abschied vom Lake Erie:

Auf der Tour zu den Niagara Fällen habe ich von den Stadtautobahnen aus die Kulissen von Cleveland und Buffalo einfach nur genossen – ganz tolle Panoramen.
Wie zu erwarten ist sowohl auf der canadischen Seite, als auch auf der amerikanischen Seite das Umfeld zur Natur kommerziell „verkommen“, kein Wunder bei über 12.000.000 Besuchern pro Jahr möchte jeder seinen Anteil abschöpfen. Sorry, aus der Nummer bin ich schon lange raus, das blende ich ich komplett aus und bewundere, bestaune das was ist, die Natur. Klar, es gibt hier eine riesige Reklame von „The Keck“, eine Steak House Kette, die es weltweit gibt und für mich das non plus ultra in Steak Zubereitung ist.
Zurück zu den Niagara Fällen:
Geboren aus der letzten Eiszeit verbindet der Niagara Fluß den Lake Erie mit dem Lake Ontario, die ungefähr einen Höhenunterschied von 60 Metern aufweisen. Bedingt durch die Geologie der Gesteinsschichten bewegt sich die Abbruchkant des Wasserfalls bei konstantem Höhenunterschied ca. 1,8 Meter pro Jahr Richtung Eriesee. Die obere Schicht ist deutlich härter, als die untere Schicht, die dem Druck nicht standhalten kann und wegbricht. Wir, die das Schauspiel bestaunen, haben keine Ahnung über die Realität der Natur. Der Mensch hat hier ganz massiv eingegriffen, ohne das es das Bild für den Touristen stört – immer noch ein Wasserfall. Die Energiewirtschaft regelt den Niagara Fluss zwischen 6.000 Kubikmetern pro Sekunde und 1.800 Kubikmeter pro Sekunde je nach Strombedarf in seinen Wasserkraftwerken im Netz am Wasserfall. Also, Hand aufs Herz – bei allem Wissen / Erfahrung maße ich mir nicht an diese Mengenunterschiede zu sehen, aber technisch, wirtschaftlich zu begreifen. Das was mich bewegt ist tiefe Dankbarkeit, dass ich es sehen darf, denn es ist alles andere als selbstverständlich.