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03.07.2018 – Stadtbesichtigung Anchorage

Heute steht die Stadtbesichtigung im Mittelpunkt. Anchorage liegt auf dem 61. Breitengrad Nord und dem 150. Längengrad West. Die Lage ist einfach umwerfend und der Freizeitwert ist enorm. Im Westen direkt an der Küste, dem Cook Inlet gelegen, wird sie auf einer Ebene liegend von den Chugach Mountains, den Kenais Mountains, den Talkeetnas Mountains und auf der gegenüberliegenden Seite des Cook Inlets von den eisbedeckten Tordrillo Mountains umgeben. Diese gehen in Richtung Norden in die Central Alaska Range über.

Der Anblick heißt hier „The One Million Dollar View“, und das ist wahrlich nicht untertrieben. Selbst die Südspitze des Mt. Denali in 161 Meilen Entfernung war zu sehen. Heute habe ich nur den zentralen Teil abgelichtet, da die Sonne bereits zu hoch Stand und durch die Reflexion der Gletscher die Belichtung nicht gut ist. Morgen, und dann mit Tele ein neuer Versuch. Selbst das gegenüberliegende Ufer ist immerhin 61 Meilen entfernt.

Trotz der 300.000 Einwohnern ist die Stadt eng mit der Natur verbunden. Die Menschen teilen sich den Lebensraum „Stadt“ mit rund 1.500 Elchen, 250 Schwarzbären und 60 Braunbären, die jeder Zeit unvermittelt im Stadtbild auftauchen können.

Aufgrund des Freizeitwertes im Sommer – Wandern, Klettern, Inline Skating, Reiten, jede Art von Wassersport – ist Anchorage auf Platz 10 der beliebtesten amerikanischen Städte gelistet. Aufgrund der strengen Winter ist ein Teil der Innenstadt über beheizte Walkways verbunden, was ich selbst in Calgary kennengelernt habe. Witzige Erfahrung, in T-Shirt bei bis zu minus 40 Grad Außentemperatur shoppen zu gehen. 

Berühmt wurde Anchorage in den 50iger Jahren und folgenden aufgrund seiner Lage als Drehkreuz für Langstreckenflüge über die Polkappe zum Nachtanken, als die Flieger noch nicht in der Lage waren Non – Stop zu fliegen. Auch heute noch besteht dieses Drehkreuz für den Gütertransport.

In späteren Jahren des letzten Jahrhunderts kam die Ölförderung als Hauptwirtschaftszweig hinzu.

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01. / 02.07.2018 – Denali National Park

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Den Blick auf den Mt. Denali gibt es an drei View Points. Nach dem nördlichen View Point ist heute der East View Point dran. Hier erhebt sich die gewaltige Kulisse des Süd- und des etwas niedrigeren Nordgipfels in strahlenden weiß. Mit ewas Wartezeit und sehr netten Gesprächen mit Touristen aus allen Herren Ländern gab sich der Berg die Ehre und zeigte sich in ganzer Pracht.

Für den südlichen View Point, der mit Abstand der attraktivste ist, bin ich noch eine weitere Nacht im Park geblieben.

Hier kann man bei klarer Sicht das gesamte Masiv der Central Range sehen. Zumindest gelang es mir neben dem Mt. Denali auch die Spitzen des Mt. Hunter zu sehen und abzubilden.

Anschließend ging es nach Anchorage, der Hauptstadt von Alaska. Erst kurzweilig im Tal und zum Schluss in eine neue Bergregion.

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01.07.2018 – Denali National Park am Vormittag

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Für die Landschafts- und Tierfotografie braucht man Geduld und längeren Atem. Für die Landschaft muss dass Wetter stimmen und für die Tierfotagrafie müssen die „Herrschaften“ erscheinen.

Also noch einen Flextag einlegen und darauf hoffen, dass das Wetter besser wird, denn auch in den USA ist die Wettervorhersage unzuverlässig. Zugegeben, hier im Alpinen Bereich sind die physikalischen Bedingen ein Mikrokosmos und die Wettervorhersage nicht das Maß der Dinge einer größeren Region.

Dennoch sind tolle Panoramabilder entstanden, auch wenn die Riesen nicht zu sehen waren.

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29. / 30.06.2018 – vom Denali NP Richtung Süden

Am 29.06.18 war wetterbedingt Ruhetag und Waschtag. Es ist unglaublich wieviel Staub durch die Gravel Roads (Schotterpisten) sich überall breit macht. Als Ordnungsliebender ist das Ergebnis immer sehr befriedigend nach dem Waschtag. Aber der Campground war sehr natürlich und nett. Für eine Nacht ist es ok, aber jede Nacht das Horn des Zuges zu hören? Eher wohl nicht.

Vom Denali Park ging es bei bedecktem Himmel gen Süden. Der Hwy. 3 führte mich durch das Tal des Nenana River, ein 230 Kilometer langer Fluss mit bezaubernden und sehr unterschiedlichen Ausprägungen. mal Wildwasser, mal ganz ruhig und mal, kaum zu glauben eher wie ein sumpfiger Bach.

Der Fluss gehört zum Yukon River System, drainiert eine Fläche von 8.000 Qudratkilometern und mündet, gespeist vom Nenana Gletscher in den Tanana River, der wiederum über den Yukon River in die Beringsee mündet.

Gemäß Planung bin ich etwas „vor“ der Zeit, so dass ich die Ruhe finde kürzere Etappen zu fahren – heute waren es 45 Meilen, mit der Hoffnung, dass die Wolken noch einmal den Mount Denali aus westlichem, und besonders aus südlichem Blickwinkel frei geben. Der Blick vom Süden erstreckt sich über die ganze Kette der Central Alaska Range bezogen auf die Tops über 4.000 Metern.

Aber auch der heutige Tag hatte viele Höhepunkte, Ausblicke, nette Menschen und technische Erfahrungen / Lernerfolge. So sind auch die Panoramas entstanden – Zusammensetzen aus beliebig vielen Einzelbildern.

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28.06.2018 – Denali National Park

Zum Glück waren doch mehr Sonnenstunden für eine kleine Parktour gegeben, als vorhergesagt. Auch während der 4 stündigen Wildwasserfahrt gab es sonnige Abschnitte. Aufgrund des Spritzwassers wurde empfohlen auf den Fotoapparat zu verzichten. Wieder was gelernt, Kleinbildkamera mit wasserdichtem Gehäuse ist die Lösung – liegt zu Hause.

Die geplante Tour am 29.06.2018, die bei Regen und sehr tief hängenden Wolken stattgefunden hätte, musste ich aus technischen Gründen am Wohnmobil leider ausfallen lassen. Da heißt es Prioritäten setzen und „durch“, wie im richtigen Leben.

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25. / 26.06.2018 – Von Tok, AK nach Fairbanks, AK und ein Tag in Fairbanks

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Die Strecke nach Fairbanks war waldreich und mehr oder weniger geradeaus. Die erste Kurve kam tatsächlich erst nach 100 Kilometern, mal abgesehen von den Parkplätzen für die kleine Zigarettenpause.

Da der Highway eingerahmt war von hohen Bäumen gab es auch keinen wirklichen Fotostop. Fairbanks selbst ist mit etwas mehr als 30.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Alaska und gut um Proviant zu bunkern, mehr bietet die Stadt als solche nicht. Es gibt interessante Touren zum Polarkreis, aber nur, wenn man mindestens 2 Wochen vorher gebucht hat; wieder was gelernt.

Für die Zeit in Alaska habe ich wieder eine US SIM Karte und die größte Zeitverschiebung zu Europa, nämlich 10 Stunden.

24.06.2018 – Dawson City, YK nach Tok, AK

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Es ging heute mit einer kleinen seilgeführten Fähre über den Yukon  auf dem „Top of the World Hwy.“ Richtung Westen. Auf der kanadischen Seite ist es tatsächlich eine Route, die überwiegend oberhalb der Baumgrenze verläuft und immer wieder den Grad der Berge streift. Zugegeben, oft fährt neben dem Respekt auch ein Stück Angst mit. Relativ schmal, keine Leitplanken und tiefe Abhänge begleiten den Fahrer. Da „kuschelt“ man sich gerne mal Richtung Grad, um die Tiefe nicht zu sehen. In Linkskurven kann ich mir vorstellen, dass ein Beifahrer / Beifahrerin auf den Schoss des Fahrers krabbeln möchte. Begegnungen von Wohnmobilen oder LKW’s sind eine Herausforderung, denn zwischen den Seitenspiegeln bleiben da nur wenige Zentimeter. Aufgrund der geringen Verkehrsdichte passiert das zum Glück nicht sehr oft. 

Auf kanadischer Seite ist der Hwy. durchgängig eine „Schotterpiste“, staubig und ruppig zu fahren. Der Grund liegt auf der Hand, denn der Weg verläuft im Permafrostgebiet. Asphalt, erlebt auf der amerikanischen Seite, erleidet bei bestimmten Wetterbedingungen durch Antauen erhebliche Verformungen und entsprechende Schäden. Das Ausbessern der Schotterpiste ist deutlich einfacher und billiger. 

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21. – 23.06.2018 – Die kleine Stadt Dawson City

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Hier eine kleine Auswahl von Bildern aus Dawson City. Das überwiegende Leben findet heute in der Front Street (Hwy.) und der Second Street statt. Die uralten Gebäude sind in der First Street – „naturbelassen“ und der Third Street als „Überreste zu finden.

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23.06.2018 – Mitsommer Nacht

Es war ein beeindruckendes Erlebnis, die Sonne berührt im Sonnenuntergang kurz die Bergspitzen am Horizont, um sofort wieder „durchzustarten“.

Es war ein netter Abend / Nacht mit rund 50 Gleichgesinnten und sehr netten Gesprächen. Die Canadier sind einfach super sympatisch.

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23.06.2018 – Auf den Spuren der Goldsucher am Bonanza Creek

Hier muss wirklich der Teufel los gewesen sein. 1896 wurde am Bonanza Creek Gold gefunden. Bereits 4 Wochen später war das gesamte Tal mit Claims vergeben.

Das Gold stammt aus seiner Entstehung von der Supernova unserer Vorsonne und wurde durch die Plattenverschiebung in Tiefen Schichten geschmolzen und über Vulkanismus in das Tal gefördert – mal ganz einfach beschrieben. Daher auch die Form in Nuggets, so wie hier das Gold gefunden wird.

In der Grüderzeit des Gold Rush musste jeder ca. eine Tonne an Material und Proviant zum Claim schleppen, davon 30 Meilen zu Fuß. Bis alles vor Ort war waren ca. 1.000 Meilen zu Fuß zurückgelegt. Viele kamen dabei ums Leben.

Wie im richtigen Leben wurden von den 30.000 registrierten Arbeitern nur eine gute Handvoll wirklich reich. Die meisten verloren das gefundene Gold bereits in der folgenden Nacht bei Glücksspiel, Whisky und Bordellen.

Die kommerzielle Produktion der großen Firmen wurde in den 60er Jahren beendet. Das war auch das Ende des größten schwimmenden Schaufelbaggers in Nordamerika. Das Verfahren ähnelt dem Braunkohlebergbau was die Flurschäden betrifft. Heute findet nach wie vor die Goldsuche in kleinen Familienbetrieben statt. Auch sie kämpfen wie früher mit zwei Problemen, dem Permafrost im Boden und Wassermangel, um das Gestein / Sande auszuwaschen.   

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21.06.2018 – Nachtrag zur Etappe von Whithorse, YK nach Dawson City, YK

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Erwähnenswert auf der Tour über den Klondike Hwy. ist der Little Fox Lake. Camper hatten 1998 das Lagerfeuer im Wald, in Deutschland unvorstellbar, nicht gelöscht. Es entstand, windunterstützt innerhalb von 4 Tagen ein Flächenbrand, der nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Erst nach dem Winter 1998 / 99 konnten die tief eingegrabenen Glutnester per Hand beseitigt werden. Zwischen Whitehorse und Dawson City gibt es nur einen Ort am Yukon River, der heute 250 Einwohner zählt und seine Bedeutung als Postkutschenstation hatte.

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21.06.2018 – von Whitehorse, YK nach Dawson City, YK

Es war ein sehr Lager „Ritt“ auf dem Weg nach Dawson City auf dem Klondike Hwy., einer der Routen, auf der die Glücksritter ab Ende des 19. Jahrhunderts unterwegs waren. Das lag nicht nur an der Entfernung sondern an den unmöglicher Bodenwellen, die ab 60 km/h nicht mehr zu beherrschen waren. Schöner kann Rodeo auch nicht sein.

Ich schreibe dazu noch etwas mehr und mit Bildern, denn hochladen geht hier nicht. Die Internetverbindung erlaubt die Datenmenge nicht und unterbricht den Vorgang mit dem netten Hinweis der Zeitüberschreitung.

Auch über meine beiden Tage im „verschlafenen“ Dawson City Berichte ich dann in Wort und Bild.

19.06.2018 – vom Teslin Lake, YK über Atlin, BC nach Whitehorse, YK

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Das nächste Ziel sollte Whitehorse im Yukon sein. Am Vorabend nach Studium des Milepost, einer Literatur, die ich dankenswerter Weise von Michael bekommen habe und die jede einzelne Meile des Highways beschreibt, habe ich einen Abstecher nach Atlin, BC gemacht. Die Beschreibung stimmt, atemberaubende Blicke auf die Bergwelt am 100 Kilometer langen Atlin Lake. Für die besten Eindrücke muss man aber auch die 100 Kilometer Hyw. 7 bis zur Ortschaft fahren.

Für uns in Deutschland nicht nachvollziehbar, ein Ort, der zur Goldgräberzeit 5.000 Einwohner zählte und heute noch 450 Einwohner zählt, ist wie ein Privatweg mit einer 100 Kilometer langen Straße verbunden, die auch dort endet. Dazwischen mal hier und da Kleinsiedlungen, aber keine weiteren Verbindungen.

Der Ort selbst ist wie eine kleine, eigene Welt. Ein paar Häuser, eine Kirche, eine Schule, ein Postamt, ein Lebensmittelladen und eine eigene Brauerei. Dazu ein paar Souvenirläden, kleine Museen und 2 Restaurants für die Touristen. Dabei habe ich wieder einmal die „Continental Divide“, also die kontinentale Wasserscheide überquert, die darüber entscheidet, ob die Flüsse in den Pazifik oder ins Polarmeer strömen.

Am Abend habe ich dann Whitehorse erreicht, die größte Stadt im Yukon mit rund 28.000 Einwohnern, die eine Fläche benutzt, wo auch 150.000 Einwohner Platz hätten. Der Ort liegt auf 60,72 Grad nördlicher Breite, also nördlicher als Oslo und fast gleich mit St. Petersburg. Dementsprechend war die Nacht zu keinem Zeitpunkt dunkel. Mal sehen wie es in Dawson City wird, wenn ich noch weiter im Norden auf 64,06 nördlicher Breite, also nur 270 Kilometer südlich vom nördlichen Polarkreis bin.

Nur um Mal die Verhältnisse zu beschreiben:

Der Yukon hat eine Fläche von 482.443 Quadratkilometern, Deutschland hat eine Fläche von 357.376 Quadratkilometern. Im Yukon gibt es 18 Ortschaften mit insgesamt 38.300 Einwohnern, davon allein in Whitehorse 28.000 – also schon sehr „weitläufig hier.

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18.06.2018 – vom Muncho Lake, BC zum Teslin Lake, YK

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Vom Muncho Lake ging es weiter auf dem Alaska Hwy. Richtung Yukon. Heute waren es zahllose Tiere, die ich gesehen habe. Angefangen von einer Bisonart, die vom Aussterben bedroht ist und nur in dieser Gegend noch ein zuhause hat.

Und dann kam die große Bärennummer, immer wider Schwarzbären und einmal im Vorbeifahren eine Braunbärmutter mit zwei Jungtieren, die noch nicht besonders groß waren. Die Jungen werden im Winterschlaf der Mutter geboren und bleiben drei Jahre bei ihr.

Der nächste Stop war Watson Lake, ein kaum wahrnehmbarer Ort aus der Bauzeit, wenn da nicht dieser berühmte Schilderwald wäre. Unglaublich, es sind mehrere 1000 Schilder, die wie in einem Park angeordnet sind. Beim Durchlaufen kann schon mal eine Stunde Zeit verstreichen. Nach dem Lunch bei einem Chinesen, Geschmack an den canadischen Gaumen angepasst, ging es zurück auf den Highway und den tollen Ausblicken auf die Bergwelt. Die Berge sind gar nicht so alt und stammen aus dem Tertiär, also vor ca. 120 Millionen Jahren, und sind durch durch Faltung entstanden, weil sich die Pazifik Platte unter die nordamerikanische Platte geschoben hat. Ein Prozess wie bei der Entstehung der Alpen, nur dass hier auch Vulkanismus eine Rolle gespielt hat.

Zwischendurch mal wieder tanken – das ist deshalb erwähnenswert, da hier mit ganz viel Vertrauen getankt wird. Man tankt, muss darauf achten, dass es keine automatische Abschaltung gibt, schreibt sich die Literzahl auf und bezahlt im Motel, wo eine Indianerin mit uraltem Taschenrechner den Preis ausrechnet – unglaublich, aber es scheint zu funktionieren.

 Später am Nachmittag ging es über eine Brücke zum RV Park am Teslin Lake. 

Das letzte Bild ist tatsächlich um 22:00 Uhr aufgenommen worden, es geht also in Richtung Mittsommernacht, mit toller Wolkenbildung.

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