26.09.2019 – von Biarritz nach San Sebastian

Es ging weiter von der französischen zur spanischen Biskayaküste. An der Grenze liegt die Kleinstadt Saint Jean de Luz. Auch ein Badeort mit einem sehr schönen Strand, sehr netter Altstadt – und vom Flair her bezahlbar. An die Bucht von Saint Jean de Luz schließt sich die Steilküste Basque Corniche an, die atemberaubende Blicke auf den Atlantik bietet. Es gab einen kleinen Wermutstropfen, denn es stand als Besichtigung das Schloss Abbadie auf dem Programm, dass aber so überfüllt war, dass es keinen Parkplatz innerhalb von einem 10 Kilometer Radius gab.

San Sebastian

Kaum merklich, dass ich inzwischen in Spanien bin. Zumindest nicht bevor ich in San Sebastian angekommen bin. Eine atemberaubende Großstadt, die ich trotz vieler attraktiver Sehenswürdigkeiten aufgrund der Größe nicht mit Hund machen möchte. Hier änderte sich der Straßenverkehr drastisch. Die jungen Leute sind alle mit Motorroller unterwegs, kenne ich auch aus Italien, und sie fahren wie die Henker. Gefühlt setzt sich der Verkehr aus 50% Autos und 50% dieser Flitzer zusammen.

Der Strand und der Blick auf die Stadt sind malerisch und lohnenswert ein Stück auf der Strandpromenade zu bummeln. Neben den tollen Ausblicken ist die Sauberkeit sehr bemerkenswert. Zwar sind meine Erfahrungen an der spanischen Mittelmeerküste schon einige Jahre her, aber dort war eher das Gegenteil an der Tagesordnung.

25.09.2019 Biarritz / Bayonne

Bayonne

Bayonne ist eine fantastische und sehr geschichtsreiche Stadt, die bereits im 3. Jahrhundert eine Festung war. Es wäre etwas viel Text alles aus dem Internet zusammenzutragen, was diese Stadt ausmacht und erlebt hat. Die Kathedrale und die Altstadt mit ihren Stadthäusern sind absolut sehenswert. Viele gemütliche Gassen und Plätze zum Bummeln und die französische Lebensart, was essen und trinken betrifft – zu bestaunen. Bemerkenswert war eine kleine Gasse, in der nur alte militärische Utensilien verkauft wurden, unter anderem eine DDR Flagge.

Biarritz

Die Stadt scheint seit jeher eine Hochburg der reichen Badegäste zu sein. Viele sehr gepflegte Luxushotels, ein traumhafter Strand mit sehr breiter Promenade. Eine echte Augenweide zum bestaunen, aber zum Urlaub machen wären mir die Hotels einfach zu teuer – man bezahlt für den Namen Biarritz.

23. / 24.09.2019 – von Dune de Pilat nach Arcachon und weiter nach Biarritz

Der Abstecher nach Arcachon, die „Hauptstadt“ der Austern lohnt sich als Single nicht – Ausnahme frische Meeresfrüchte in Hülle und Fülle. Es gibt unzählige Restaurants, Bars und reine Austernbars, sowie wirklich tolle Strände. Das sind, wie ich finde, Erlebnisse die zu zweit oder als Gruppe Spaß machen, alleine eher bedrückend sind.

Es ist viel los und ab 10 Uhr an den Theken voll – selbst bei regnerischem Wetter wie gestern. Leider hielt der Regen an, so dass auch heute kein Foto möglich war.

Es folgte eine reine Autobahnfahrt nach Biarritz im Regen. Morgen soll es besser werden, so dass ich mich für zwei Übernachtungen entschieden habe, um das Umfeld zu erkunden. Ein Highlight wird die Altstadt von Bayonne sein. Der Stellplatz liegt etwas südlich von Biarritz, mit deutlich spanischen Flair. Es gibt eine große Auswahl an Tapas und im Hintergrund spanische Musik.

Ich hatte schlicht weg keine andere Platzwahl, denn dieser Platz ist im Umkreis von 50 Kilometern der einzige, der Hund zulässt.

22.09.2019 – von Bazas zur Dune de Pilat

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Bis 14 Uhr habe ich auf eine Regenpause für die Kathedrale von Bazas und zwei Schlössern im näheren Umfeld der Stadt gewartet, aber Petrus hatte kein Einsehen. Der Regen hörte erst bei der Ankunft an der Wanderdüne Dune de Pilat, die größte Wanderdüne in Europa, auf.

Sie ist so unglaublich riesig und steil und der Sand ganz lose, so dass man bis zu den Knöcheln versinkt. Der Morgenspaziergang, eine gute Stunde Sandlaufen, hat richtig weh getan in den Waden.

An Superlativen mangelt es für diese Naturerscheinung nicht. Sie ist zwar nicht die höchste Düne der Welt, doch immerhin mit deutlichem Abstand die höchste Düne Europas. Und wer hätte gedacht, dass sich der Sand hier zu einem solch hohen Berg auftürmen könnte?

Doch nicht nur ihre Höhe von ca. 110 Metern ist erstaunlich. Vielmehr beeindruckt die Düne du Pilat durch ihre unglaubliche Ausdehnung mit einer Länge von knapp 3 Kilometern und einer Breite von 660 Metern, ihre faszinierende Umgebung und den atemberaubenden Ausblick, den sie bietet. Hinzu kommen ihre je nach Tages- und Jahreszeit wechselnden Farben sowie dieses herrliche Gefühl der Weite und Freiheit, das sie vermittelt. Das ganze Ausmaß kann man nur aus der Vogelperspektive begreifen.

Die Düne speist sich aus den Sandbänken, die bei Ebbe rund 8 Quadratkilometer an Fläche betragen und der günstigen Strömung, die den Sand aus dem Meer bis vor die Düne transportiert. Dazu ein Starkwind Revier, dass auch bei Surfern hoch im Kurs steht.

Luftbild der Düne aus Richtung Süden (Quelle: Wikipedia)

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21.09.2019 – von Ile d’Oleron nach Bazas

Nach einem Faulenzertag auf der Insel Ile d’Oleron bei 30 Grad und sehr leckeren Austern ging es weiter Richtung Süden. Auf dem Programm standen die Städte Saintes und Cognac. Die Besichtigung von Bazas ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Der erste komplette Regentag auf der Tour (22.09.2019).

Saintes

Saintes ist der Hauptort der alten Kulturlandschaft der Saintonge, die vor allem wegen ihrer Weine und der Vielzahl an eindrucksvollen Kirchenbauten der Romanik bekannt ist. Dazu endlich mal ein Wochenmarkt, der wirklich keine Wünsche offen lässt.

Die Geschichte der Stadt beginnt ca. 20 v. Chr. als römische Garnisonstadt und lag an einer der wichtigsten Römerstraßen Galliens. Im Mittelalter war die Stadt unter englischer Herrschaft, bevor sie 1404 wieder ganz französisch wurde.

Cognac

Die Stadt und seine Umgebung sind von je her Weinbaugebiete. Aber erst um 1705 wurde mit dem Destilieren begonnen. Nur der hier angebaute und destilierte Weinbrand darf den Namen Cognac führen.

Aufgrund der Hochpreisigkeit des Cognacs und Umsatzeinbrüchen gehen die Winzer wieder mehr in den Bereich von Aperitif Weinen über.

Die Altstadt, mit seinem Schloss, ist traumhaft schön. Die engen Gassen sind tatsächlich überwiegend für den Autoverkehr als Einbahnstraßen freigegeben. Ein absolut lohnender Besuch.

Zwischenmeldung

Ich bekomme i. M. keine Bilder hochgeladen – Problem erkenne ich noch nicht.

Deshalb bitte ich um etwas Geduld, denn ohne Bilder sind die Berichte für mich nicht sinnvoll. Ich war zwischenzeitlich auf der Insel Ile d’Orleon, in den malerischen Orten Saintes, Cognac und Bazas. Heute bin ich an der größten Wanderdüne Europas, Dune du Pilat – gigantisch – und morgen geht es in das Arcachon Basin, die Hochburge der französischen Austernzucht.

19.09.2019 – von Pornic nach La Rochelle

Die Hafenstadt Pornic ist ein beliebter Badeort mit einem sehr schönen alten Hafen, der von einem malerischen alten Schloss geziert und von zahlreichen gastronomischen Angeboten umgeben ist. Über dem Hafen erhebt sich die von der Kirche überragte Oberstadt mit einigen schönen Gassen. Pornic liegt an der Atlantikküste südlich der Loire und ist ca. 30 km von St-Nazaire entfernt.

Zumindest an der Atlantikküste wird nach dem Überqueren der Loire allein am Baustil der Wohnhäuser deutlich, dass man die Bretagne verlassen hat. Südlich der Loire sind schlagartig die alten bretonischen Steinhäuser mit ihren mächtigen Natursteinmauern, typischen Kaminen und stark geneigten Schieferdächern verschwunden und durch eingeschossige, weiß getünchte Häuschen mit flachen, roten Ziegeldächern einer südlicheren französischen Architektur ersetzt.

La Rochelle war und ist immer etwas ganz besonderes. Die weiße Stadt, wie sie genannt wird, erinnert in den Pastellfarben und der Architektur an Venedig. Rebellisch war die Stadtbevölkerung schon immer, im Mittelalter eine protestantische Hochburg und in der Neuzeit durch die Verbannung des Autoverkehrs bereits 1975. Auch fühlte man sich England näher als Frankreich. In der Welt ist eine sehr schöne Abhandlung am 07.03.2016 erschienen, die ich sehr empfehlen kann.

Das kulinarische Angebot ist unerschöpflich, aber auch hochpreisig. Die vielen Restaurants und kleinen Bars sind über die Mittagsstunden und ab 19 Uhr sehr voll, so dass man diese Zeiträume für die Stadtbesichtigung meiden sollte.

Beeindruckend ist die Marina auf der anderen Seite der Altstadt. Gefühlt sind es tausende von Segelyachten, die ihre Masten über die Hafenmole strecken. Hier in La Rochelle ist der Yachtbau sowie die Zubehörindustrie bedeutender Arbeitgeber in der Region.

Die Stadt in jedem Fall ein MUSS auf so einer Tour.

18.09.2019 – von Quiberon nach Pornic

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Als Nachtrag zur vorherigen Etappe sind einige Bilder von Concarneau beigefügt. Eine entzückende kleine Altstadt mit festen Stadtmauern. Der Rest? Schade, eine auf Tourismus ausgerichtete Stadt ohne Scharm.

Die Atlantikküste gestaltet sich etwas anders als erhofft. Die Badeorte haben keine erkennbare Kultur, sondern erinnern eher an Ballermann und Co. Ganz ehrlich, das möchte ich nicht fotografieren.

Auf dem Weg zum heutigen Quartier in Pornic gab es zwei Highlights, ein erlebtes und ein ein eher virtuelles.

Der Ort Auray ist einfach entzückend. Eigentlich sind es eher zwei Orte, Oberland und Unterland an der Auray.

Und nun zum Highlight Vannes, was zum Alptraum wurde. Eine atemberaubende Stadt, mit tollen Gassen und Fachwerkhäusern. Ich bin mehr als zwei Stunden für 10 Kilometer um die Altstadt gekurvt / gestaut ohne den Hauch einer Chance auf einen Parkplatz. Aber auch das gehört dazu, die Stadt ist voll wie Florenz, man könnte sagen, tragt mich durch, und dass geht mit einem Hund gar nicht. Danke liebe Stadt, danke für die Bilder im Internet, danke für die Einblicke bei der „Rundfahrt“.

Saint Nazaira war interessant, um zu erleben, wie drei Kreuzfahrtschiffe parallel im Dock entstehen, unglaubliche Riesen.

Bisher hat sich die Atlantikküste – heute sehr windig – etwas anders, als erwartet dargestellt. Die Bebauung ist eher mediterran und künstlich.

16. / 17.09.2019 von Camaret – sur – Mer nach Quiberon

Die gestrige Etappe führte von der Westküste an die Südküste der Bretagne. Ein merklicher, klimatischer Wechsel mit sommerlichen 27 Grad erwartete mich an der Nordspitze der französischen Biskaya.

Hier bleibe ich noch einen weiteren Tag auf einem sehr komfortablen Campingplatz, denn nach zwei Wochen ist es an der Zeit Wäsche zu waschen und das Wohnmobil gründlich sauber zu machen, d. h. nicht nur schnell durchsaugen, sondern auch mal feucht durchwischen. Einige Bilder will ich noch in der Spätnachmittag Sonne machen, die ich dann morgen ins Netz stelle.